Der Winter
Wenn ungesehn und nun vorüber sind die Bilder
Der Jahreszeit, so kommt des Winters Dauer,
Das Feld ist leer, die Ansicht scheinet milder,
Und Stürme wehn umher und Regenschauer.
Als wie ein Ruhetag, so ist des Jahres Ende
Wie einer Frage Ton, das dieser sich vollende,
Alsdann erscheint des Frühlings neues Werden,
So glänzet die Natur mit ihrer Pracht auf Erden.
(Friedrich Hölderlin)
6 Gedanken zu „Der Winter“
Einfach nur schön.
Hölderlins Gedichte gehören bei mir zu den schönsten, stil- und gehaltvollsten.
Nochmals lieben Sonntagmorgengruss,
Brigitte
Dem kann ich nur vorbehaltlos zustimmen.
Noch hat sich der Winter in den Tallagen in meiner Gegend noch nicht besonders eindrucksvoll gezeigt, in höheren Lagen durfte ich ihn auf meinen Wegen durch einen zauberhaften Wald bereits erleben.
Ich fühle mich erfüllt von dieser ansteckenden Ruhe und Stille, die jetzt in der Natur zu spüren sind. Nur der Winter vermittelt mir die Botschaft der Entschleunigung sehr eindrucksvoll.
Liebe abendliche Grüße
Der Winter hier gibt bisher nur kurze weiße Intermezzi, ansonsten herrscht eher Grau in allen Schattierungen vor, eher deprimierend.
Herzliche Abendgrüße
Wenn der Dichter Hölderlin so gut Natur nachempfinden konnte, hat er wohl nicht ewig nur in diesem Turm gesessen?
Darüber weiß ich nicht so genau Bescheid.
Grüße von Sonja
Oder vom Turm aus gut beobachtet ;)