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Kategorie: Allgemein

Aneinandervorbeisein

Aneinandervorbeisein

„Er wurde nicht von denen verstanden, die er liebte. Und gerade das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte. … Das war, daß er nachts weinen konnte, ohne daß die, die er liebte, ihn hörten. Das war, daß er sah, daß seine Mutter, die er liebte, älter wurde und daß er das sah. Das war, daß er mit den anderen im Zimmer sitzen konnte, mit ihnen lachen konnte und dabei einsamer war als je. … Das…

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Der Auswanderer

Der Auswanderer

Allein, allein! – und so will ich genesen?Allein, allein! – und das der Wildnis Segen!Allein, allein! – o Gott ein einzig Wesen,Um dieses Haupt an seine Brust zu legen! In meinem Dünkel hab ich mich vermessen:„Ich will sie meiden, die mein Treiben schelten.Mir selbst genug, will ich dieses Volk vergessen;Fahr hin, o Welt – im Herzen trag ich Welten!“ Ein einzig Jahr hat meinen Stolz gebrochen;Mein Herz ist einsam, und mein Aug ist trübe.Es reut mich, was frevelnd ich gesprochen;Dem…

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Duftende Gräser

Duftende Gräser

„Erst folgte ich den duftenden Gräsern, jetzt habe ich mich wieder der Jagd auf die zu Boden fallenden Blüten zugewandt.“„Du bist voller Frühling.“ (Meister Chosha, zitiert nach Daniel Doen Silberberg, Zen und die Kunst durch ein Loch zu fallen. Alice trifft Buddha im Wunderland, S. 1059) (Hier beginnt es inzwischen zu „herbsteln“.) Die Felder werden für die neue Aussaat vorbereitet und machen die hier herrschende Trockenheit sichtbar.

Bad Poetry Day

Bad Poetry Day

Manchmal kann man sich ja nur wundern, welche Gedenktage es gibt. Im Radio habe ich heute Morgen als „Kulturnachricht“ erfahren, dass der 18. August der „Tag der schlechten Poesie“ ist, erfunden vom US-amerikanischen Ehepaar Thomas und Ruth Roy: „Reime dürfen heute rumpeln.“ konnte man im WDR 5 hören. Na, denn. Wer mag, möge schlechte Reime feiern.

Falter

Falter

Falter haben keine Tugend – geb‘ ich zu; Sie genießen ihre Jugend ganz schmafu! Rauben allen Blumenseelchen Glück und Ruh, Halten selbst in Lilienkelchen Rendezvous. Aber denkt, ein Falterleben, liebe Leut‘, Ist ja nur ein kurzes Schweben überm Heut‘. Darum laßt sie doch genießen, wie sie’s freut, Alles was in Wald und Wiesen schnell sich beut.

Ein Tag im Sommer 2025

Ein Tag im Sommer 2025

(Nach Norden) (Nach Süden) Es muss ja nicht heiß sein wie im Süden, doch ein wenig mehr Licht und Sonne, wäre schon wünschenswert ;)Schön, wenn hier und da – sparsam eingesetzt – etwas Rotes das triste Grau auflockert, es muss ja nicht gleich so dramatisch sein wie in Karoline von Günderrodes Gedicht „Hochrot“: Du innig Rot, Bis an den Tod Soll meine Liebe Dir gleichen, Soll nimmer bleichen, Bis an den Tod, Du glühend Rot, Soll sie Dir gleichen.

Ein wenig Schwund ist immer

Ein wenig Schwund ist immer

Ich gehöre ja noch zu den immer seltener werdenden „Fällen“, die noch mit einem Füllfederhalter schreiben. Zu meinem 40igsten Geburtstag habe ich einen Pelikan-Toledo Füllhalter geschenkt bekommen. Am Wochenende habe ihn in der Küche fein eingeweicht, gesäubert und anschließend auf die Treppe gelegt, um ihn dann später in meinem Arbeitszimmer neu zu befüllen. Von der Treppe ist er runtergerutscht und eine Etage tiefer gefallen, zum Glück noch unbefüllt. Sonst hätte es eine arge „Sauerei“ gegeben. Denn er ist durch den…

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