Schülervorstellungen
Theatervortellungen von Stücken, die im Deutschunterricht der diversen Schulen im Unterricht gelesen werden, sind für mich ein inzwischen ein Graus‘.
Ich überlege mittlerweile ernsthaft, ob ich noch in solche Vorstellungen gehen soll. Der Lärmpegel ist enorm. Zudem wird gerülpst, nachdem diverse Sachen erst raschelnd ausgepackt und dann verzehrt worden sind. Ständiges Gerappel an den Sitzen – vielleicht aber sind die Abstände der Reihen für heutige Jugendliche einfach zu eng – fortwährende Kommentare, Fragen, häufiges Kichern zerren an den Nerven. Dazwischen sitzt dann jemand, der immer wieder sein aufgeblasenes Kaugummi platzen lässt. Selbst Furzen scheint zur Tagesordnung hinzuzugehören.
Bin ich einfach zu alt? Doch selbst meinen Sohn – und der ist nun einige Jahre jünger als ich – hat das Verhalten einiger Zuschauer in seinem Umkreis gestört.
Vielleicht sollte ich einfach froh sein, dass Jugendliche noch ins Theater gehen (oder müssen sie nur?), und hoffen, dass die eine oder andere Szene des gezeigten Stückes etwas wie Nachdenken hervorruft. Doch wenn dann jugendliche Zuschauer den Darsteller von Andri in Max Frischs „Andorra“ als Mr. Gay (?) bejubeln, dann habe ich – mit Verlaub – doch so meine Zweifel.