Zeiten ändern sich – Namen bleiben

Zeiten ändern sich – Namen bleiben

Als Kind haben wir noch „Mohrenköpfe“ und Sarottimohr-Schokolade gegessen und das Spiel „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?“ gespielt – ohne uns Gedanken darüber gemacht zu haben, was wir da taten – woher auch?

Es gab da noch so manche Floskeln, deren absurde, menschenverachtende Bedeutung mir erst als Erwachsene so wirklich bewusst geworden ist und die ich dann aus meinem Sprachschatz gestrichen habe, da sie zu den Unwörtern gehören.

In Bayreuth bin ich über diverse Darstellungen „gestolpert“, bei denen mir bewusst ist, dass sie politisch auf keinen Fall korrekt sind und nicht nur „nicht mehr“, sondern eigentlich noch nie gewesen sind, allerdings das damals herrschende koloniale Weltbild widerspiegeln.

Mir stellt sich die Frage nach Umbenennungen und Entfernungen solcher Bilder, die ich mir selbst aber abschließend noch nicht beantwortet habe.
Doch möchte ich in einer Apotheke arbeiten, die sich „Mohren-Apotheke“ nennt?

Die Veränderung zur „Möhren-Apotheke“ wäre sicher die kostengünstigste ;)

2 Gedanken zu „Zeiten ändern sich – Namen bleiben

  1. Bei Büchern/ Romanen könnte man ja in einem Vor- oder Nachwort dazu Stellung nehmen.
    Damit würde man das Werk als zeitgenössisches Dokument erhalten und gleichzeitig kritisch auf das vermittelte, z. T. menschenverachtende Weltbild hinweisen.
    Bei Denkmälern oder solchen Namen?
    Nachdenkliche Grüße

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