
Herzlich willkommen

Das Gasthaus
Das menschliche Dasein ist ein Gasthaus.
Jeden Morgen ein neuer Gast.
Freude, Depression und Niedertracht –
auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit
kommt als unverhoffter Besucher.
Begrüße und bewirte sie alle!
Selbst wenn es eine Schar von Sorgen ist,
die gewaltsam Dein Haus seiner Möbel entledigt.
Selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll
vielleicht reinigt er Dich ja für neue Wonnen.
Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lachend an der Tür und lade sie zu dir ein.
Sei dankbar für jeden, der kommt,
denn alle sind zu Deiner Führung geschickt worden
AUS EINER ANDEREN WELT …
(Rumi)
7 Gedanken zu „Herzlich willkommen“
Wunderbare Worte…
Die Fähigkeit, sie zu realisieren wären es auch. Vielleicht wäre das sogar noch wunderbarer ;)
Herzliche Grüße
Grundsätzlich kann ich diesen Gedanken folgen und auch zustimmen. Allein der Glaube an die „Führung“ fehlt mir.
Und Bosheit oder Niedertracht lasse ich mir von niemandem schicken, auch nicht aus einer anderen Welt.
Da unterscheiden sich meine Vorstellungen dann doch entschieden von denen Rumis.
Dir einen bekömmlichen Sonntag und lieben Gruss,
Brigitte
P.S. Ich vergass noch, dir ein Lob für die schönen Fotos auszusprechen.
Das sei hier nachgeholt. Lieben Gruss nochmal.
Danke für deine Rückmeldung meine Bilder betreffend.
Was den Aspekt der Führung betrifft stimme ich mit dir überein, ich hab‘s auch eher mit der Selbstverantwortung.
Was die Aspekte der Niedertracht etc. angeht, gehe ich für mich eher davon aus, dass hier die eigenen Schattenseiten gemeint sind, die man nicht einfach abweisen, sondern „einladen“ soll, um sich mit ihnen als möglichen Teil der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen, zu transformieren.
Herzliche Abendgrüße
Wie schön, dass Du Rumi zitierst.
Ich liebe seine Poesie und seine Weisheit. Es gibt eine sehr sehenswerte Dokumentation – „Rumi, Poesie des Islam“. Berührend!
Er ist in einer Abteilung des Islam zuhause, die ich schätze. In einer, die das Schöne und Gute im Menschen sieht, die andere Menschen einlädt – und nicht ausgrenzt!
Ich würde die Stelle auch so interpretieren, wie Du’s beschrieben hast. Wenngleich ich mich durchaus in einem Geführtsein durch Geistesgegenwart geborgen fühle. Also in einem inneren Geführtsein … Intuition.
Herzliche Abendgrüße,
C Stern
Intuition als inneres Geführtsein – das kenne ich auch, doch immer noch überhöre ich es bzw. lasse es nicht zu. Schade, aber ich „arbeite“ daran …
Liebe Grüße und einen angenehmen Tag.