Spaziergang

Spaziergang

Der Abend kommt mit Mondschein und seidner Dunkelheit.
Die Wege werden müde. Die enge Welt wird weit.

Opiumwinde gehen feldein und feldhinaus.
Ich breite meine Augen wie Silberflügel aus.

Mir ist, als ob mein Körper die ganze Erde wär.
Die Stadt glimmt auf: Die tausend Laternen wehn umher.

Schon zündet auch der Himmel fromm an sein Kerzenlicht.
… Groß über alles wandert mein Menschenangesicht –

(Alfred Lichtenstein)

8 Gedanken zu „Spaziergang

  1. WAS für ein einzigartiges Foto!
    Es gibt darin soviel wahrzunehmen. Formen, Farben, Relationen, Stimmungen, Welten, Seele.
    Fast nicht zu glauben, wie gut es auch mit dem Text harmoniert!

    Herzliche Grüße,
    C Stern

  2. Das ist wirklich ein überwältigend schönes Foto.
    Der Abendhimmel ein Gedicht!
    Und die Worte von Alfred Lichtenstein sind wie dazu geschrieben.
    Einen lieben Montagmorgengruss,
    Brigitte

    1. Gern. Und danke für deine positive Rückmeldung.
      Manchmal vermute ich, dass vielen das, was ich hier poste, insgesamt zu „schwer“ ist.
      Die „Leichtigkeit des Seins“ begegnet mir allerdings immer öfter.
      Herzliche Grüße

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