
Städtische Sommernacht

Unten macht sich aller Abend grauer,
und das ist schon Nacht, was da als lauer
Lappen sich um die Laternen hängt.
Aber höher, plötzlich ungenauer,
wird die leere leichte Feuermauer
eines Hinterhauses in die Schauer
einer Nacht hinaufgedrängt,
welche Vollmond hat und nichts als Mond.
Und dann gleitet oben eine Weite
weiter, welche heil ist und geschont,
und die Fenster an der ganzen Seite
werden weiß und unbewohnt.
(Rainer Maria Rilke)
4 Gedanken zu „Städtische Sommernacht“
Dieser Rilke-Sound ist einfach unvergleichlich.
Ja, der volle Mond rückt an. Und macht sich auch auf dem Dorf bemerkbar mit Schlafentzug. :–)
Einen lieben Gruss,
Brigitte
Manchmal „brauche“ ich diesen Sound ;)
Dir einen geruhsamen Tag.
Liebe Grüße
Dieser Sound zieht so viel in seinen Bann -… so wie auch der Mond es vermag!
Ich mag die letzte Strophe, die aus der Stadt einfach „schöne Nacht“ macht!
Gestern Abend war der Mond zunächst rot – wunderschön und faszinierend. Doch da kommt mein fotografisches Vermögen an seine Grenzen bzw. an die Grenzen des Equipments. Es ist mir nicht gelungen, das Faszinosum festzuhalten.
Aber in der Erinnerung wird es fortbestehen.
Herzliche Grüße und eine gute Woche.