Welke Blätter
Plötzlich hallt mein Schritt nicht mehr,
sondern rauschet leise, leise,
wie die tränenvolle Weise,
die ich sing‘, von Sehnsucht schwer.
Unter meinen müden Beinen,
die ich hebe wie im Traum,
liegen tot und voll von Weinen
Blätter von dem großen Baum.
(Selma Meerbaum-Eisinger)
4 Gedanken zu „Welke Blätter“
Es ist ein Kreislauf aus Dahingehen und Wiedergeboren werden. Im Frühjahr wird sich der große Baum wohl wieder mit Blättern einkleiden.
Meine Füße rascheln sich gerne durch welke Blätter, wenn auch der Kopf immer häufiger von wehmütigen Gedanken angeweht wird.
Wie singt Hubert von Goisern so schön?
Von den Jungen, die alt geworden sind und den Alten, die schon gegangen sind.
An meiner Buche im Garten sind bereits die Knospen zu erahnen, die sich im nächsten Frühjahr öffnen können, wenn alles „normal“ verläuft.
Herzliche Abendgrüße
Wie traurig sich das anhört, vor allem vor ihrer tragischen Biografie.
Trösten wir uns mit dem wiederkehrenden Rauschen der Bäume!
Einen herzlichen Sonntagsgruss,
Brigitte
Fast all ihre Gedichte haben diesen melancholisch, traurigen Unterton –
sicher kein Wunder bei ihrer Biografie, wie du richtig bemerkst.
Auch dir schicke ich herzliche Grüße in deinen Abend.