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Kategorie: Gedichte

Der Himmel so blau

Der Himmel so blau

Die Welt ist so schön und der Himmel so blau,Und die Lüfte die wehen so lind und so lau,Und die Blumen winken auf blühender Au,Und funkeln und glitzern im Morgentau,Und die Menschen jubeln, wohin ich schau, –Und doch möcht ich im Grabe liegen,Und mich an mein totes Liebchen schmiegen. (Heinrich Heine)

Abendstimmung

Abendstimmung

Glühendrot der Sonnenball will ins Meer versinken, und die Fluren überall Tau und Frieden trinken;leise wiegt die Knospe sich an dem braunen Zweige … Traumhaft kommt sie über mich, Sehnsucht tief und wunderlich, geht der Tag zur Neige. (Clara Müller-Jahnke)

Mehr Meer geht immer

Mehr Meer geht immer

Aber: Wo ist es denn nun? Erich Fried gibt in einem Gedicht eine Art Gebrauchsanweisung für die Begegnung mit dem Meer: Wenn man ans Meer kommtsoll man zu schweigen beginnen… Aus Copyright-Gründen zitiere ich es nicht selbst, sondern atme ein und aus …

Anstachelung beim Zahnstochern

Anstachelung beim Zahnstochern

… Keine Hand vors Gesicht.Komm, Zahnstöcherchen,Piek die PeinigerAus den Löcherchen!Schäme dich nicht,Denn du bist ein kluger Reiniger. Immer wacker gespießt!Wenn auch mal Blut fließt.Ich bin nicht bang.Gesegnete Mahlzeit beim letzten Gang. (Joachim Ringelnatz)

Der Wächter der Lampe

Der Wächter der Lampe

Wachsein ist alles. Es kommt die Nacht und keiner wird keinen erkennen. Haltet Wacht und laßt die Lampen brennen. Alles Werden ist wankend und ungewiß, aber alles Ziel ist Reife. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, auf daß sie es einst begreife. (Manfred Kyber)

Nebel

Nebel

Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört. Blutlose Bäume lösen sich in Rauch. Und Schatten schweben, wo man Schreie hört. Brennende Biester schwinden hin wie Hauch.  Gefangne Fliegen sind die Gaslaternen. Und jede flackert, dass sie noch entrinne. Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen Der giftge Mond, die fette Nebelspinne.  Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen, Zerschreiten knirschend diese wüste Pracht. Und stechen stumm die weißen Elendsaugen Wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht. (Alfred Lichtenstein)

Hautsache Selbstliebe

Hautsache Selbstliebe

You can – flüstert mir das Meer zu und macht es – vorsichtshalber auch noch sichtbar ;) sich häutenHäutungenetwas geht einem unter die HautdünnhäutigGänsehautHautschuppendas ist zum aus der Haut fahrenmit Haut und Haarenauf der faulen Haut liegenseine Haut zu Markte tragenHautkrankheiten Hautjuckendas juckt mich (nicht)das Fell=Haut jucktIn meiner Kindheit bedeutete die Frage: „Juckt dir das Fell?“ nichts Gutes. Es war die indirekte Androhung einer Strafe, von Prügeln. Wenn die Haut Spiegel der Seele ist, wie geht dann Heilung, wenn die…

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