Haruki Murakami, Die Ermordung des Commendatore II

Haruki Murakami, Die Ermordung des Commendatore II

Der 2. Band der „Ermordung des Commendatore I“ mit dem Untertitel „Eine Metapher wandelt sich“ liegt nun vor: Murakamis Held ist auch im zweiten Band der eher farblose Maler, der von seiner Ehefrau getrennt im Haus des berühmten Malers Tomohiko Amadas lebt, der mittlerweile sehr alt in einer Residenz auf seinen Tod wartet. Obwohl er sich lange geweigert hat, Portraits zu malen, hat er diesen Vorsatz im ersten Band nicht aufrechterhalten. Denn er hat Wataru Menshiki gemalt, der ihn auch…

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Edgar Ellen Poe, Unheimliche Geschichten

Edgar Ellen Poe, Unheimliche Geschichten

Der neue von Kat Menschik illustrierte Band liegt vor: Wie immer eine wunderschöne Ausgabe, mit eindeutiger „Handschrift“ in der Art der Gestaltung und der Auswahl der Farben. Nicht zu übersehen, laut und dennoch ästhetisch! Zudem feinsinnig die jeweiligen Geschichten interpretierend. Die „Unheimlichen Geschichten“ von Edgar Ellen Poe, ausgewählt von Fjodor Dostojewski, einem Verehrer Poes, erhalten durch Menschiks Illustrationen eine greifbar optische, sinnliche, tiefere Dimension. Sie hat sich mit Sicherheit intensiv mit den Texten auseinandergesetzt und erleichtert dem Leser das Begreifen…

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Tulpen

Tulpen

Es sind nicht die berühmten Tulpen aus Amsterdam, es sind weiße Tulpen aus meinem Garten die sich jetzt, für ein paar Tage königlich dem blauen Himmel entgegenstrecken.

Ein Tag wie im Sommer

Ein Tag wie im Sommer

Solche Tage gibt es augenscheinlich nicht nur in Romanen wie in Swifts „Festtag“: „Es war März 1924. Es war nicht Juni, aber es war ein Tag wie im Juni.“ Gut, wir haben schon April – doch 28° im Schatten ist schon Sommer!!! Ich genieße und vertreibe die Gedanken an das letzte Jahr, als ein paar Frostnächte so vieles hat erfrieren lassen. Ich kann’s ja eh nicht ändern.

Graham Swift, Ein Festtag

Graham Swift, Ein Festtag

Der 30. März 1924 ist ein Sonntag. Ein in jeder Hinsicht besonderer Tag. Es ist Muttertag, damals Mothering Sunday genannt. Jane ist Dienstbotin bei Mr. und Mrs. Niven und hat an dem Tag wie alle Dienstboten frei. Die Herrschaften nutzen den Tag in der Regel für Picknicks mit anderen Familien, da ihnen das Personal nicht zur Verfügung steht. Doch Jane ist Waise und ihr bleibt das Problem, wie sie „ihn verbringen sollte. Ein schmerzlich persönliches Problem. Das herrliche Wetter war…

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Tommi Kinnunen, Wege, die sich kreuzen

Tommi Kinnunen, Wege, die sich kreuzen

„Wege, die sich kreuzen“ ist Tommi Kinnunens erster Roman, ein ungewöhnlich erzählter, sehr spannender Familienroman, in dem – im Gegensatz zu den sonst üblichen Romanen – die Frauen die dominante Rolle spielen. Der Roman beginnt im Jahre 1996 im Gesundheitszentrum einer Kleinstadt im Norden Finnlands. Lahja, die Tochter Marias, einer unkonventionellen, emanzipierten, alleinerziehenden Hebamme, liegt im Sterben. Bei ihr sind ihr Sohn Johannes und seine Frau Kaarina, die Lahja immer noch siezt, obwohl sie mehr als vierzig Jahren in einem…

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toller Kundenservice

toller Kundenservice

Mein Tan-Gerät der Sparkasse funktioniert nicht mehr. Nein, es nicht die Batterie. Ich brauche unbedingt ein neues, da ich wichtige Termin-Überweisungen vornehmen muss. Vor dem Gang zur Sparkasse, um eine neues Gerät zu holen, habe ich – wohl in weiser Voraussicht – in meiner Filiale angerufen. Nein, ein neues könne ich bei ihnen nicht bekommen, schon seit mindestens zwei Jahren hätten sie keine mehr in den Filialen vorrätig, die müsse ich jetzt im Onlineshop der Sparkasse bestellen. Toller Service! Jetzt…

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Max Frisch, Janne Holzmüller, Fragebogen

Max Frisch, Janne Holzmüller, Fragebogen

Der bekannte Fragebogen von Max Frisch ist nun in einer illustrierten Dünndruckausgabe im Hosentaschenformat von 10,5x15cm in der Edition Büchergilde erschienen. Man kann das Bändchen also jederzeit bei sich tragen und lesen, etwa um Wartezeiten – wo auch immer – sinnvoll zu füllen. Max Frischs tiefsinnige elf Fragebögen mit jeweils 25 Fragen beziehen sich auf sehr existentielle menschliche Themen: Erhaltung des Menschengeschlechts, Ehe, Frauen, Hoffnung, Humor, Geld, Freundschaft, Vatersein, Heimat, Eigentum und Tod. Die meisten Fragen sind nicht mal so…

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Ferdinand von Schirach, Strafe

Ferdinand von Schirach, Strafe

Schlicht und klar im Layout, eindringlich in der Wirkung, das sind die Signale, die das Cover des neuen Erzählbandes „Strafe“ von Ferdinand von Schirach vermittelt. Wie schon auf dem Cover des Novellenbandes „Carl Tohrberg“ die schwarze Silhouette eines einzelnen Menschen, allein „auf weiter Flur“. Allein, unverstanden, ungeliebt fühlen sich auch sämtliche Protagonisten dieser Stories, denen „Unbegreifliches“ geschieht oder die „unerhörte“, unbegreifliche Verbrechen begehen, für Außenstehende kaum oder gar nicht nachvollziehbar. Katharina, die Protagonistin der ersten Story, ist Schöffin wider Willen….

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