Karin Fossum, Schwarze Sekunden

Karin Fossum, Schwarze Sekunden

Die kleine Ida fährt mit ihrem auffälligen gelben Fahrrad zum Kiosk. Und kommt nicht wieder. Später stellt sich heraus. Sie ist dort gar nicht angekommen. Das Mädchen bleibt lange Zeit unauffindbar. Irgendwann wird ihr gelbes Fahrrad gefunden, völlig unbeschädigt, später dann auch ihre Leiche, in eine Decke gehüllt, sorgfältig abgelegt, mit einem neuen weißen Nachthemd bekleidet. Die erste heiße Spur für Kommissar Sejer und seinen Kollegen Skarre. „Wir Menschen können soviel ertragen. Wenn wir nur eine Erklärung bekommen. Idas Mama kat keine Erklärung. Es ist schwer, weißt du, ein kleines Mädchen zu verlieren. Und sie später begraben zu müssen, ohne zu wissen warum.“
Und Sejer findet, ruhig  wie immer, in zäher Kleinarbeit, vielen Gesprächen und Verhören heraus, wie Ida gestorben ist und wer dafür die Verantwortung trägt. Einmal mehr bewahrheitet sich, dass der Kommissar sich zu Recht nicht mit dem Augenscheinlichen zufrieden gibt und den Fall abschließen kann.
Er ist ein ruhig erzählter Krimi mit stimmigen Charakteren, aber nicht allzuviel Spannung. Dennoch auf keinen Fall langweilig.

Karin Fossum, Schwarze Sekunden, aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs, München 2004, 300 S., ISBN 3-492-24288-X

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