Schnee

Schnee

Schnee, zärtliches Grüßen
der Engel,
schwebe, sinke –
breit alles in Schweigen
und Vergessenheit!
Gibt es noch Böses,
wo Schnee liegt?
Verhüllt, verfernt er nicht
alles zu Nahe und Harte
mit seiner beschwichtigenden
Weichheit, und dämpft selbst
die Schritte des Lautesten
in Leise?
Schnee, zärtliches Grüßen
der Engel,
den Menschen, den Tieren! –
Weißeste Feier
der Abgeschiedenheit.

(Francisca Stoecklin)

8 Gedanken zu „Schnee

  1. Auch mir gefällt das poetische Hinterfragen!
    Doch leider hat auch die Magie von Schnee ihre Grenzen – Böses gibt es auch genug unter Schneedecken. Wir müssen da gar nicht weit blicken!
    Dennoch, ich lass mich liebend gern von seiner Zartheit einwickeln!
    Herzliche Grüße!

  2. Schöne Zeilen der Dichterin und schönes Foto von dir.
    Ja, der Schnee kann uns verzaubern – da ist dann das Dunkle und Böse für eine Zeitlang wie weggezaubert…
    Lieben Gruss nach einem kalten aber prächtigen Schneetag.
    Brigitte

    1. Das war die Umgebung während eines Meditations-Seminars in der letzten Woche.
      Stille Umgebung, die durch den Schnee noch stiller, leiser, zarter wurde, mit Pferden auf einer Koppel, die sichtlich ihr Leben im Freien genossen.
      Eine passende Umgebung, um auch in die innere Stille zu gelangen.
      Herzliche Grüße

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