Ian Rankin, Verborgene Muster – Das zweite Zeichen

Ian Rankin, Verborgene Muster – Das zweite Zeichen

Fast wäre Weihnachten zu einer „Katastrophe“ geworden: kein Buch auf dem Gabentisch! Am ersten Weihnachtstag konnte ich entspannt aufatmen: Ich bekam sogar einen Doppelband geschenkt! Der landete sogleich in meiner Büchertasche (ihr erinnert euch?).
Inspektor Rebus hat es in „Verborgene Muster“ scheinbar mit einem Serienmörder zu tun, denn innerhalb kurzer Zeit sind zwei Mädchen ermordet aufgefunden worden, ein drittes ist verschwunden. Die Fälle weisen einige Ähnlichkeiten auf, doch die Opfer scheinen keine Gemeinsamkeiten zu haben.  Er selbst bekommt merkwürdige „Briefe“, legt sie im Geiste aber – ohne Verbindung mit den zu bearbeitenden Fällen – unter „Spinnereien“ ab. Er ist auch ein wenig abgelenkt, denn er ist in eine Kollegin verliebt und glaubt, sich ins „Zeug“ legen zu müssen, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Anruf eines Professors, dem Gemeinsamkeiten aufgefallen sind, lässt ihn erschaudern und auf Hochtouren arbeiten, um einen nächsten Mord zu verhindern.
Immer wieder wird die Haupthandlung durch Episoden unterbrochen. Der Leser erfährt unter anderem, dass Rebus regelmäßig Alpträume hat, warum, wieso aber erst nach und nach. Der Krimi ist manchmal nur mäßig spannend, dann nämlich, wenn wir es mit den Gedanken des Inspektors über seinen Beruf, die Stadt, in der er lebt, zu tun haben. Ganze Passagen gehen über Allgemeinplätze nicht hinaus, es ist, als habe man das alles schon einmal gelesen. Dennoch ist die eigentliche Handlung interessant.

„Das zweite Zeichen „, der zweite Krimi dieses Bandes, ist für mich wegen der Anzahl der im Krimi vorkommenden Personen ziemlich verwirrend gewesen, zumal es dann auch noch Brüder gibt, die Tony und Tommi heißen und ich mich des öfteren gefragt habe, wer ist nun wer? Namen zu behalten, ist nun einmal eine meiner Schwäche, bei ausländischen Namen wird’s noch schwieriger. Wenn die Personen dann aber nicht so prägnant gestaltet sind, dass sie als Charaktere zu bezeichnen sind,  wäre eine Personenliste (für mich) hilfreich.
Rebus wird in ein heruntergekommenes Haus gerufen, in dem ein Fixer tot aufgefunden worden ist. Der Fall scheint kein Fall zu sein: Überdosis! Bis der Gerichtsmediziner dann Rattengift im Körper des Toten findet. Die Ermittlungen Rebus – der inzwischen nicht mehr mit seiner Kollegin zusammen, aber befördert worden ist – führen ihn in die Schattenwelten einiger stadtbekannter Größen, die diese aus gutem Grund geheim halten wollen. Wir begegnen Menschen, die nicht nur Hunde aufeinanderhetzten, nachdem sie vorher Wetten abgeschlossen haben.
Dieser Krimi hat mir nur mäßig gefallen, aber Weihnachten gerettet!

Ian Rankin, Verborgene Muster, Das zweite Zeichen, Zwei Romane in einem Band, aus dem Englischen von Ellen Schlootz, München 2005, ISBN 978-3-442-13375-8

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