Friedrich Ani, Die Tat

Friedrich Ani, Die Tat

Jasmin Reisig, Mutter von zwei Kindern wird erdrosselt. Mit einem Seil aus Strohseide. Im Münchner Kommissariat gibt es zwei weitere ungelöste Fälle, die aber außer dem Mordwerkzeug und der Tatsache, dass die beiden anderen Erdrosselten Eltern waren, keine weiteren Parallelen aufzeigen. Alle Ermittlungsergebnisse werden miteinander verglichen: Nichts.
Die verschiedenen Familienangehörigen von Jasmin Reisig verstricken sich immer stärker in Widersprüche, was zu immer mehr Verdächtigen mit unterschiedlichen Motiven führt und Familienverhältnisse aufdeckt, bei denen sich einem die Haare sträuben. Doch wirklich weiter kommen die Ermittler nicht, bis Endres, der Nachfolger des blinden Jonas Vogel, diesen – sehr zum Verdruss seines in der Kommission arbeitenden Sohnes Max Vogel – um Hilfe bittet, da er als „Seher“, wie er von allen vor seiner Erblindung genannt worden ist, über besondere Fähigkeiten verfügt, Dinge wahrnimmt, hört, gesehen hat, die andere nicht wahrnehmen, obschon sie die gleichen Tatorte sehen und die gleichen Zeugenaussagen hören. Er ist bei der Ortsbesichtigung dabei, als es darum geht, die Aussagen eines Zeugen zu überprüfen. Und Jonas Vogel hört, dass der Zeuge lügt. Endlich beginnt die heiße, aber äußerst gefährliche Phase der Ermittlung.
Der Täter bezeichnet sich  als „der Tuer“: „Weil ich was tue und nicht nur zusehe. Ich kann das nicht sehen. Terror. Es muss Terror sein.“ Das, was er als Terror empfindet und beenden will, sind die beobachteten Schläge der Eltern, die sie als Erziehungsmethoden eingesetzt haben. Die Tatsache, dass Jonas Vogel blind ist, lässt ein weiteres Trauma des Tuers wieder aufleben und Vogels Leben ist wieder einmal in Gefahr. Dieser Kriminalroman ist der dritte, druckfrisch als TB erschienene Roman nach „Wer lebt, stirbt“ und „Wer tötet, handelt“ mit dem erblindeten ehemaligen Kommissar Jonas Vogel.

Friedrich Ani, Die Tat, München 2010, 191 S., ISBN 978-3-423-21198-7

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