Vom Chaos zur Ordnung?

Vom Chaos zur Ordnung?

Der mittlere Teil des 5 Rhythmen-Tanzes ist das Chaos, dem das Lyrical folgt und dann die Stillness. Letzte Woche habe ich einen Workshop in Berlin besucht, in dem es vier Tage lang nur ums Chaos ging. Ich war von mir selbst erstaunt, dass ich – zumindest im Moment – nicht allzuviel loszulassen habe. Ein wenig skeptisch habe ich mich gefragt, ob ich nur einfach nicht tiefer schauen will, mich aber entschieden, einfach zu genießen, dass es zur Zeit ruhig ist – für mich ein wenig ungewöhnlich.

Dann ist mir bewusst geworden, dass ich die Stillness im Chaos gefunden und getanzt habe, vergleichbar vielleicht mit dem Auge im Sturm.
Friedliche Freude machte sich in mir breit, mitten im Chaos der anderen, die zum Teil heftigst und lautstark „geackert“ haben. Und ich habe sie tanzend halten können.

Seitdem kommen mir immer wieder, sei es in Zeitschriften oder wie heute Morgen auf einem Kalenderblatt, Sätze entgegen, die etwas mit „Chaos“ zu tun haben:

(Diogenes Kalender: Abreissen. loslassen 2023)

In meiner Kindheit herrschte bei und zu Hause Ordnung, in einem Ausmaß, gegen das ich als Jugendliche „ordentlich“ rebelliert habe, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich meine Ordnung finden muss, um nicht zu viel kostbare Zeit mit Suchen zu verschwenden.

Ordnung, die mir dienlich ist, ist mir seitdem willkommen und not-wendig. Denn sonst verzettele ich mich in meinem Alltag zu schnell. Als tosend empfinde ich die Ordnung allerdings nicht, sondern eher als leise und heilsam. Einfach weil’s meine ist.


5 Gedanken zu „Vom Chaos zur Ordnung?

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