Winterlandschaft

Unendlich dehnt sie sich, die weiße Fläche, bis auf den letzten Hauch von Leben leer; die muntern Pulse stocken längst, die Bäche, es regt sich selbst der kalte Wind nicht mehr. Der Rabe dort, im Berg von Schnee und Eise, erstarrt und hungrig, gräbt sich tief hinab, und gräbt er nicht heraus den Bissen Speise, so gräbt er, glaub‘ ich, sich hinein ins Grab. Die Sonne, einmal noch durch Wolken blitzend, wirft einen letzten Blick auf’s öde Land, doch, gähnend auf dem Thron des Lebens sitzend, trotzt ihr der Tod im weißen Festgewand. (Christian Friedrich Hebbel) |
2 Gedanken zu „Winterlandschaft“
Deine Winterbilder-Collage ist einfach wunderschön – vor allem das hochformatige Bild!
Und Hebbels Gedicht ist auch schön, wenn auch ziemlich inhaltsschwer und todeslastig.
Lieben Valentinstagsgruss,
Brigitte
Danke,
Recht hast du, doch manchmal liebe ich solche Gegensätze.
Hab einen quicklebendigen Sonntag. Liebe Grüße