Zweifel und Zusammenhalt

Zweifel und Zusammenhalt

„Zweifel und Zusammenhalt“ ist das diesjährige Motto der – wie immer – am 1. Mai beginnenden Ruhrfestspiele. Ich habe mir gestern das Programm geholt, geblättert und gemerkt: Die Vorfreude auf die angebotenen Vorführungen steigt.

„Das Theater ist ein Ort, an dem die Widersprüche unserer Zeit in aller Schärfe und Tiefe sichtbar werden können, ohne dass sie vorschnell aufgelöst werden müssen. Theater bietet die Möglichkeit, gesellschaftliche Fragen zu reflektieren und alternative Szenarien zu simulieren. Im geschützten Raum der Inszenierung können Konflikte, Spannungen und Bruchstellen einer Gesellschaft erforscht werden – nicht als Bedrohung, sondern als Einladung zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung.“
(Programmheft, S. 6)

Ich mag Zweifel. Einfach unwidersprochen Dinge hinzunehmen, ist nicht unbedingt mein Naturell, wenn mir das, was ich da hinnehmen soll, nicht unmittelbar einleuchtet. Und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Zweifel nicht unbedingt und per se Zusammenhalt und ein Miteinander verhindern.

Ich lege meinen Fokus auf die diversen Tanzveranstaltungen, da Tanz und Musik mir oft einen unmittelbaren Zugang ermöglichen und mich immer wieder staunen lassen.

4 Gedanken zu „Zweifel und Zusammenhalt

  1. Zweifel gehören dazu, wenn man nachdenkt über Fakten, Berichte oder Behauptungen. Wer sich mit der Materie ernsthaft auseinandersetzt, kommt fast automatisch zu Zweifeln, selbst wenn sich diese dann wieder zerstreuen sollten.
    Dir viel Vorfreude auf die Ruhrfestspiele!
    Einen frühen Tagesgruss, Brigitte

  2. Das ist ein sehr interessanter und sehr aktueller Ausgangspunkt zur Auseinandersetzung! Ambiguitätstoleranz zu fördern, halte ich für eine ganz wichtige gesellschaftliche Funktion von Kunst.

    Liebe Grüße, Andtea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert