Die Krähe

Die Krähe

Die Krähe lacht. Die Krähe weiß,
Was hinter Vogelscheuchen steckt,
Und daß sie nicht wie Huhn mit Reis
Und Curry schmeckt.

Die Krähe schnupft. Die Krähe bleibt
Nicht gern in einer Nähe.
Dank ihrer Magensäure schreibt
Sie Runen. Jede Krähe.

Sie torkelt scheue Ironie,
Flieht souverän beschaulich.
Und wenn sie mich sieht, zwinkert sie
Mir zu, doch nie vertraulich.

(Joachim Ringelnatz)

4 Gedanken zu „Die Krähe

  1. Er war einfach ein genialer Beobachter, der Herr Bötticher, alias Ringelnatz. :–)
    Und dein Krähenbild – sowohl innen als aussen – ist ebenso erfreulich.
    (Hast du den Rasen gedüngt, dass sie so gierig picken?)
    Lieben Heutegruss,
    Brigitte

  2. Ich habe nie herausgefunden, weshalb mein Rasen eine zeitlang morgendlicher Landeplatz für außerordentlich viele Krähen war.
    Im Moment ist ein Fasan täglicher Besucher, der sein Revier gegen einen anderen lauthals und mit Körpereinsatz verteidigt.
    Herzliche Grüße

  3. ich mag es, wenn sie in den hohen platanen sitzen und krächzen. manchmal ist es ein ganz eigener rhythmus. bisher habe ich es aber leider versäumt, das mal aufzunehmen.
    lieber gruß
    Sylvia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert