
Die Zeit vertreiben

Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem? –
Sieh, der Tag verlangsamt sich, entgegen
jenem Raum, der ihn nach Abend nimmt:
Aufstehn wurde Stehn, und Stehn wird Legen,
und das willig Liegende verschwimmt –
Berge ruhn, von Sternen überprächtigt; –
aber auch in ihnen flimmert Zeit.
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
(Rainer Maria Rilke)
6 Gedanken zu „Die Zeit vertreiben“
Du verstehst es, mystische Stimmung zu verbreiten –
mit Bildern und Worten!
Ein unendlicher Kreislauf aus Werden, Sein und Verglühen …
Ja, manchmal ist mir danach bzw. sehe ich hinter dem, was offensichtlich zu sein scheint, noch so etwas wie eine andere Dimension.
Schwer in Worte zu fassen.
Hab einen Stimmungsvollen Tag, mit kleinen mystischen Einsprengseln.
Diese andere Dimension, die sich so schwer in Worte fassen lässt, sie ist auch eher zu spüren und entzieht sich doch allen Beschreibungen …
So ist das halt mit „mystischen“ Erfahrungen, Erlebnissen ;)
Ein Lob auf die Unvergänglichkeit so mancher Eindrücke und Momente!
Schönes Bild und feines Rilke-Poem.
Lieben Gruss in den Tag,
Brigitte
Manches lohnt festgehalten zu werden ;)
Hab du einen erinnerungswürdigen Freitag.
Herzliche Grüße