Ein wenig Ruhe

Ein wenig Ruhe

Gott sei Dank, ein wenig Ruhe!
und daheim! und ungestört
endlich einmal doch ein Abend,
der mir wieder selbst gehört!

Schön ist’s, ja! und bleibt es immer,
guter Freunde Freund zu sein!
doch zuweilen gibt’s auch Stunden,
da man gern einmal allein:

Auszudenken, was tagüber
durch die Seele schwankt und schwirrt,
eh sich’s, halb erfaßt nur, wieder
ungelöst ins Chaos wirrt.

(Cäsar Flaischlen)

8 Gedanken zu „Ein wenig Ruhe

  1. Stille, um zur Ruhe zu kommen –
    wichtig, damit sich die Seele mit den Anforderungen der Zeit arrangieren kann. Immer mehr verlieren sich Menschen in den Stürmen ihrer Getriebenheiten – und besonders bedaure ich, wenn auch Kinder bereits in Hamsterräder eingebunden werden: Dort ein Hobby, da ein Hobby, hier ein Verein, dort der nächste, tagein, tagaus. Und dann schnaufen auch die Eltern …

    Ich stelle fest, dass es so vielen Menschen einfach nicht mehr gelingen mag, sich der Stille zu stellen. Überall und allzeit Blicke auf die sogenannten „Smart“ Phones – ich entziehe mich dieser ständigen Präsenz in den Medien mit großem Erfolg. Und dabei fehlt mir … nichts! Die Stunden, die ich gezielt vor dem Internet sitze, diese werden bewusst genossen.

    Danke, ein tiefgründiges Gedicht, es soll seine Wirkung weit entfalten.
    Liebe Grüße!

    1. Die Angst, etwas zu verpassen, Kinder nicht genug zu fördern … verhindert kreative Langeweile, Stille, den Flow und den Kontakt zu sich selbst. Der Funktionsmodus oder der Autopilot sind dann allein bzw. über wiegend wirkmächtig .
      Doch da entsteht meist nichts Neues ;)
      Liebe Grüße

  2. Das zauberhafte Gedicht passt wunderbar zur Ruhe und gepflegten Häuslichkeit der Szenerie auf dem Foto.
    Ja, so lässt sich der Sommer geniessen!
    Einen lieben Freitagabendgruss,
    Brigitte

    1. „Gepflegte Häuslichkeit“ – merci.
      Das kommt in meinem Wortschatz nur passiv vor :)
      Versuche, im Garten zu arbeiten, zu gestalten, zu pflegen und es zu genießen. Und dann darf alles still werden.
      Herzliche Grüße

  3. Schöne Zeilen, die heiter fassen, worüber sonst ja gern herum-moralisiert und früher-war-alles-besser-gezetert wird. :)
    Ich freue mich auf solcherart beschriebene und von dir so entspannungsreich ins Bild gebrachte Stunden … zur Zeit gibt es hier bei mir aber noch einige Geburtstage abzufeiern. :)

    Liebe Grüße, Andrea

  4. Scheint, er spricht uns allen aus der Seele! Die richtige Mischung macht es eben – und die muss jede/r für sich selbst herausfinden. Im Sommer kommt mir das Leben immer etwas rastlos vor. In unsere kurze Sommerzeit müssen so viele Feste, Grillabende, open air Konzerte, Picknicks … gepackt werden, dass man ganz außer Atem kommt. Schade – er dürfte gerne einen Monat länger dauern, der Sommer! Liebe Grüße an dich, Dein Liegestuhlblick ist wirklich sehr schön.

    1. Ich versuche inzwischen vom „Müssen“ wegzukommen und dennoch könnte der Sommer auch für mich länger dauern, vor allem die Helligkeit des Sommers :)
      Grüße dich herzlich zurück

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