Man frage nicht …

Man frage nicht …

Man frage nicht, was all die Zeit ich machte.
Ich bleibe stumm;
und sage nicht, warum.
Und Stille gibt es, da die Erde krachte.
Kein Wort, das traf;
man spricht nur aus dem Schlaf.
Und träumt von einer Sonne, welche lachte.
Es geht vorbei;
nachher war’s einerlei.
Das Wort entschlief, als jene Welt erwachte.

(Karl Kraus)

6 Gedanken zu „Man frage nicht …

  1. Das sieht so schön aus! Ich kann mir denken, weshalb es dich immer wieder in diese Gegend am Meer zieht.
    Das Kraus-Gedicht lässt mich dagegen etwas ratlos zurück.

    Einen lieben Morgengruss,
    Brigitte

  2. „Man frage nicht“ ist in „Die Fackel“ nach der Machtergreifung Hitlers im Januar 1933 erschienen. Bei Wikipedia gibt es interessante Informationen über Reaktionen auf dieses Gedicht u.a. von Bertolt Brecht, doch der unterliegt ja noch dem Urheberrecht, so dass ich es hier nicht veröffentlichen möchte.
    Ja, es ist meine Lieblingsinsel an der Nordsee, eine Art zweites Zuhause.
    Liebe Grüße

  3. ah! Brigittes kommentar und deine antwort darauf zeigt mir erst, dass es am meer ist! es hätte auch ein weg sein können durch beschneite äcker und wiesen… auf jeden fall ists schön…
    lieber gruß
    Sylvia

  4. Ein meisterlicher Blick, der für so ein Foto nötig ist. Welch herrliches Gemälde …
    Ja, diese Sonne lacht! Möge sie unsere Herzen erwärmen …
    Herzliche Grüße,
    C Stern

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