Zeitgenosse der Rosen
Sommer: für ein paar Tage der Zeitgenosse der Rosen sein;
atmen, was um ihre aufgeblühten Seelen schwebt.
Aus jeder, die dahinstirbt, eine Vertraute machen
und diese abwesende Schwester in anderen Rosen überleben.
(Rainer Maria Rilke)
Noch blühen einige Rosen, am letzten Tag im August, dem letzen offiziellen Sommertag. Dennoch ist das Nahen des Herbstes spürbar, man sieht und riecht es,
fühlt es, wenn morgens eine Strickjacke übergezogen werden oder zumindest ein wärmendes Tuch dabei sein muss.
Dennoch: Der Herbst kann kommen, voller Dankbarkeit für diesen Sommer.
Natürlich fällt mir da Rilkes so bekanntes Gedicht „Herbsttag“ ein.
Hier nur die erste Strophe:
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren laß die Winde los.
4 Gedanken zu „Zeitgenosse der Rosen“
Schöne Fotos, schöne Texte von dir und Rilke.
Ja, der Sommer verabschiedet sich, der Sommer voller Gegensätzlichkeiten, was das Wetter betrifft. Und auch sonst gab es viel Schönes und Trauriges durcheinander – ganz das Leben halt.
Dankbarkeit ist eine gute „Zusammenfassung“.
Lieben Gruss zum 1. September,
Brigitte
Jede Jahreszeit deckt das ganze Leben ab, in seiner jeweils spezifischen Art und Weise.
Hier soll der Sommer in den nächsten Tagen noch einmal zurückkehren mit Temperaturen bis fast 30 Grad. Ich warte es gelassen ab.
Herzliche Morgengrüße
Am Niederrhein hat es diesen „Sommer“ sehr viel geregnet, ein echter Sommer war es hier dieses Jahr (2023) nicht.
Es war vielleicht „nur“ ein echter deutscher Sommer ;)
Grüße an den Niederrhein.