Leichter Sinn

Leichter Sinn

Die Blumen wiegen und nicken 
Im schlafenden Garten all, 
Als ob sie träumend lauschten 
Dem Lied der Nachtigall.

Sie singt die alte Klage: 
»Ihr müsst verblühn, verwehn!« 
Die Blumen nicken im Traume, 
Weil sie es wohl verstehn.

Am Morgen singt die Lerche 
Herab aus blauen Höhn 
Die alten Jubellieder: 
»O Welt, wie bist du schön!«

Die Blumen nicken freundlich 
Im sonnigen Gartenraum – 
Sie haben längst vergessen 
Den alten trüben Traum. –

Die Blumen wiegen und nicken 
Im schlafenden Garten all, 
Als ob sie träumend lauschten 
Dem Lied der Nachtigall.

Sie singt die alte Klage: 
»Ihr müsst verblühn, verwehn!« 
Die Blumen nicken im Traume, 
Weil sie es wohl verstehn.

Am Morgen singt die Lerche 
Herab aus blauen Höhn 
Die alten Jubellieder: 
»O Welt, wie bist du schön!«

Die Blumen nicken freundlich 
Im sonnigen Gartenraum – 
Sie haben längst vergessen 
Den alten trüben Traum. –

(Heinrich Seidel)

2 Gedanken zu „Leichter Sinn

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