Ausgrenzung
Ausgrenzung aus einem toxischen Systemist ein schmerzliches Geschenkauf dem Weg zu sich nach Hause (© mona Lisa)
Ausgrenzung aus einem toxischen Systemist ein schmerzliches Geschenkauf dem Weg zu sich nach Hause (© mona Lisa)
Die „Gummibärchenkampagne“ von Helwig Brunner ist ein wunderbares Büchlein mit vielen – kaum eine Seite langen – „Minutennovellen“, mit denen man auf unterschiedliche Art und Weise in Resonanz gehen kann. Ein Büchlein, so leicht, dass man es gut bei sich haben kann an Tagen, an denen man voraussichtlich Wartezeit füllen muss. Ein fantastische Alternative zu den veralteten, verblödenden Zeitschriften, die manchmal ausgelegt sind.Der Bücherstapel neben dem Bett ist ebenfalls ein passender Ort, wenn man zu müde ist, den Roman, den…
Schatten-(Ab-)Bild
Ich habe bei Museumsbesuchen den Fokus auch immer auf der Architektur des jeweiligen Gebäudes – ab und an, finde ich sie dann fast faszinierender als die aufgehängten Exponate. Dass Feuermelder etc. sich in ein Bild einfügen – oder ist es anders herum – habe ich noch nicht gesehen. Ecken und Kanten, Licht und Schatten sind immer zu entdecken. Das Bild von Munch mit den Lichtspielen des Bildes traue ich mich nicht abzulichten, da man zwar fotografieren durfte, ich aber nicht…
– Derbe Sprüche: „Der Winterspeck ist weg, jetzt habe ich Frühlingsrolle“ – (konnte ich nicht fotografieren, der Tisch davor war rappelvoll), nicht immer in Übereinstimmung mit den gängigen Rechtschreib- und Zeichensetzungsregeln, stört keinen, kriegt wahrscheinlich auch keiner mit ;) – laute Dekoration, – volle Bude, – „Mahlzeit“ lautet hier die Begrüßung– Menschen, die Riesenportionen in sich reinschaufeln und mit Hinz und Kunz reden, so dass alle etwas davon haben, oder still vor sich hinstieren mit oder ohne Knöpfe im Ohr…
Trottoir
Luft und Bewegung sind die eigentlichen Sanitätsräte. (Theodor Fontane)
Der Roman beginnt aus der Ich-Perspektive Elsas zu erzählen, einer jungen Frau, die gerade eine unglückliche Affäre mit einem verheirateten Mann hinter sich hat, und nach Jahren wieder Kontakt zu Pauline aufnimmt, einer inzwischen über achtzigjährigen Frau, die sie in der Nachkriegszeit aufgenommen und „per Brief adoptiert“ hat. Paulines Angebot, sie doch zu besuchen, ergreift Elsa „wie einen Rettungsring“. Pauline ist diejenige, mit der sich Elsa per Brief ausgetauscht hat, der sie vieles erzählen und anvertrauen konnte. Denn Pauline konnte…
Grau in Grauin allen möglichen Verfallsstadien Risse, Absenkungen, Brücheund ab und an ein Sonnenstrahlder das ganze Grauein wenig aufhelltund eine Ahnung von FrühlingAufbruchErneuerung vermittelt
Mauern seh‘ ich gestürzt, und Mauern seh‘ ich errichtet,Hier Gefangene, dort auch der Gefangenen viel.Ist vielleicht nur die Welt ein großer Kerker? und frei istWohl der Tolle, der sich Ketten zu Kränzen erkies‘t. (Johann Wolfgang v. Goethe)