machtlos?
Fühle mit allem Leid der Welt, aber richte deine Kräfte nicht dorthin, wo du machtlos bist, sondern zum Nächsten, dem du helfen, den du lieben und erfreuen kannst. (Hermann Hesse)
Fühle mit allem Leid der Welt, aber richte deine Kräfte nicht dorthin, wo du machtlos bist, sondern zum Nächsten, dem du helfen, den du lieben und erfreuen kannst. (Hermann Hesse)
In ihrem Gedichtbändchen findet man „Gedichte und Gedanken in ungeordneter Zeit“ mal mit Reimen, mal ungereimt, mal in dudenkonformer Rechtschreibung, mal in durchgängig kleingeschrieben. Sie setzt Rosensträuchern ein Denkmal, sinniert über „die freiheit der schafe“ und befasst sich mit der „Sprache der Stille“. Der „Advent“ wird genauso bedacht, wie der „Aschermittwoch“, der „Kamin“ oder der „Blick aus dem Fenster“. Jahreszeitlich passend ist folgendes Gedicht: Den Frühling rufen Morgens pfeife ich deinen Namen in die frische Luft und schon klappert es…
Das Leben ist nicht Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht ein Gesundsein, sondern ein Gesundwerden, überhaupt nicht ein Wesen, sondern ein Werden, nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber. Es ist noch nicht getan und geschehen, es ist aber im Schwang. Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg. (Martin Luther)
Die Tür zum Glück geht nach außen auf – wer sie „einzurennen“ versucht, der verschließt sie nur. (Søren Kierkegaard)
„Immer schon habe ich jene lockeren Dichter bewundert, die mit den Manuskripten ihrer Meisterwerke, von denen sie keine Kopie besaßen, unbekümmert U-Bahn fuhren oder Sauftouren durch Vorstadtkneipen veranstalteten.“ So beginnt die Erzählung „Das Paradies des Vergessens“. Für mich ist dieser erste Satz Appetitanreger. Doch was ihm folgt, ist eher eine Aneinanderreihung abstruser Ereignisse als wirklich eine Erzählung: Sportliche Verleger tummeln sich auf Fahrrädern, Autoren keuchen hinterher, erinnern sich nur noch vage an den Inhalt ihres Romans, dessen Manuskript der Verleger…
Arno Geigers „Der alte König in seinem Exil“ ist ein liebevoll geschriebener Roman über seinen dementen Vater. Auf „Alles über Sally“ bin ich über’s Radio aufmerksam geworden. Ich habe einen Ausschnitt gehört und war „angefixt“. Die geweckten Erwartungen hat der Roman allerdings nicht erfüllt, obschon er einen tiefen Einblick in die eigenwillige Ehe von Alfred und Sally gestattet, die sich in Kairo kennengelernt haben und seit langem verheiratet sind. So lange, dass die gemeinsamen Kinder bereits flügge sind. Doch was…
„‚Ich bin unabhängig. … Warum sollte ich heute dieselbe Meinung vertreten wie vor sechs Wochen? In diesem Fall wäre meine Meinung doch mein Tyrann.’“ (aus: Stendhal, Rot und Schwarz, S. 342 f.)
Die Lektüre dieses Romans ist Jahrzehnte her. Und das ist gut so, denn so kann ich mir den Film vorbehaltlos ansehen, da die Bilder des eigenen Kopfkinos verblasst sind. Und ich bin tief beeindruckt. Das, was als harmlose Landpartie beginnt, endet in etwas, das jeder spontan sicher als Katastrophe bezeichnen würde. Eine Bewertung, die man am Ende des Films vielleicht in Frage stellen wird. Eine Frau fährt mit Bekannten in ein Jagdhaus in die Berge. Diese gehen noch ins nahegelegene…
Seit Tagen: Einheitsgrau und Regen, Schneeregen und heftiger Wind. So, heute Morgen habe ich sie mir auf den Frühstückstisch gestellt: die Lichtdusche und habe geduscht. Selbst mein Hund hat mitgemacht. Licht gegen Grau! Damit endlich diese Müdigkeit ein Ende hat!
Teppichstange und Teppichklopfer Staubtuch und Fransenkamm Bohnerwachs und Bohnerbesen Schuhwichse Kehrblech Trocken- und Duschhaube Frisierkommode und -umhang Pfeifenreiniger Bohnerwachs Waschtag und Resteessen Wäschestärke kochen, Wäscherecken stopfen und flicken Heißmangel Wachstuchdecke Einkaufnetz Pannschüppe Pittermesser Einweckgläser Reißbrett und Rechenschieber Griffel, Griffeldose, Tafelschwamm und Kreide Fleißkärtchen und das berühmte Ei aus dem Konsum