Saisonende und -anfang
Noch rechtzeitig vor den ersten Schneeflocken, den Gartenschlauch eingerollt und den Außenwasserhahn abgesperrt.
Noch rechtzeitig vor den ersten Schneeflocken, den Gartenschlauch eingerollt und den Außenwasserhahn abgesperrt.
Zum 10. Mal können Besucher der evangelischen Kliniken in Gelsenkirchen Ergebnisse der Senologie-Malgruppen in den Fluren bewundern und zum Teil auch kaufen. Das diesjährige Motto der Jahresausstellung: FARB(T)TRÄUME. In kurzen Ansprachen wurde auf die therapeutische Bedeutung der Malgruppen hingewiesen, in denen Frauen mit Brustkrebs, eine Möglichkeit finden können, sich mit ihrer Krankheit und den damit verbundenen Veränderungen auseinanderzusetzen, mit alten, vielleicht nicht mehr lebbaren, aber auch mit möglichen neuen Träumen. Kunst als Weg, nicht als Ziel, ganz im Sinne von…
Und sie sitzt wieder im Baum und blinzelt! Meine Altersweisheitswaldohreule! Und ich freue mich!
Tagesthemensprecher heute: Auch morgen ist ein neuer Tag!
Früher wußte man (oder vielleicht man ahnte es), daß man den Tod in sich hatte wie die Frucht den Kern. Die Kinder hatten einen kleinen in sich und die Erwachsenen einen großen. Die Frauen hatten ihn im Schoß und die Männer in der Brust. Den hatte man, und das gab einem eine eigentümliche Würde und einen stillen Stolz. (aus: Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge)
Die Waldohreule hat ihren Platz im Baum verlassen. Schade. Vielleicht beglückt sie jetzt andere Menschen mit ihrer Anwesenheit. Meine Altersweisheit finde ich eh nur in mir oder nirgends.
Seit meinem Geburtstag sitzt im Baum vor meinem Küchenfenster eine Waldohreule und schaut mir augenzwinkernd zu. Da hab‘ ich die Weisheit schon mal vor mir im Baum sitzen. Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass sie sich in meinem Inneren einnistet.
Ich lese Werke von Joyce Carol Oates gern, meistens bin ich zumindest vom Inhalt angetan, oft auch von der sprachlichen Präsentation. Dieses mal habe ich mich durch den Roman gequält, immer in der Hoffnung, dass es noch interessant werden könnte. Das war aber nicht der Fall. „Als schnelle handlungsgetriebene Geschichte “ , als Geschichte einer deutsch-amerikanischen Jüdin, die ihre „eigene ungewöhnliche Emanzipation mit Mut und Entschlossenheit“ vorantreibt, wird dieser Roman auf dem Cover angepriesen. Ja , es ist in gewisser Weise die Geschichte einer Emanzipantion…
Draußen gibt’s nur Kännchen sind Geschichten aus der deutschen Servicewüste, wie sie jede(r) sicher schon des öfteren gemacht hat und seine eigenen Konsequenzen daraus gezogen hat: sich (maßlos) ärgern, den Mangel ansprechen oder wegbleiben, je nachdem, wie die Reaktionen ausfallen. Maria Melcher schreibt ihre Erlebnisse auf, wie sie passiert sind und sich vielfach mit den eigenen Erfahrungen decken. Sie nennt Ross und Reiter, also die Firmen beim Namen. Teilweise amüsant aus der Distanz des Lesers heraus, doch auf die Dauer…
“ Deutschland dürfte das einzige Land der Welt sein, in dem die Leute sich mit ihrem Geburtsjahr vorstellen. Immer wieder … steht einer auf und beginnt seinen Beitrag mit: ‚Ich bin 1940 … 45… 47 geboren.‘ Ein Antrag auf einen historischen Passierschein, dem jedoch nicht stattgegeben werden kann, nachdem er den Stempel ‚Made in Germany‘ trägt und tragen muss.“ (aus: Cordelia Edwardson, Die Welt zusammenfügen, München 1991, S. 44)