Von Einsamkeit betrunken
Ich liege wie von Einsamkeit betrunken,Die Ufer aller Welt sind rings versunken.Ich sehe kaum hinaus vor meine Tür,Das Draußen ich noch kaum am Leibe spür‘. Ich höre nur die Sehnsucht suchend streichenUnd auf den Zehen durch die Zimmer schleichen,Sie kann durchs Ferne und durchs Nahe gehenUnd lässt nicht einen Augenblick still stehen. Sie muss mit Raubtiernüstern unstet witternUnd reibt sich ruhelos an harten Gittern.Ich seh‘ ihr Auge um mich mordend funkelnUnd spür‘ noch ihren Hungergang im Dunkeln. (Max Dauthendey)