Stelldichein im Garten

Stelldichein im Garten

Bunt- und Grünspechtediverse MeisenFasaneBachstelzenAmselnKrähenRotkehlchenab und an ein KleiberScharen von SpatzenTaubenBienen, Wespen, Hummelnseit gestern ein WieselLeider – ab und an – auch eine Ratte Sie alle goutieren das Wasser, das über einen Mahlstein sprudelt. Sie trinken, baden, kühlen sich ab. Leider reicht die Handykamera nicht um entspechende Bilder zu machen. Näher rangehen ist – verständlicherweise – keine Alternative. Dann ist der Stein wie leergefegt, wie das Foto zeigt. 

Aussicht

Aussicht

Der offne Tag ist Menschen hell mit Bildern,Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget,Noch eh des Abends Licht zur Dämmerung sich neiget,Und Schimmer sanft den Klang des Tages mildern.Oft scheint die Innerheit der Welt umwölkt, verschlossen,Des Menschen Sinn von Zweifeln voll, verdrossen,Die prächtige Natur erheitert seine TageUnd ferne steht des Zweifels dunkle Frage. (Friedrich Hölderlin)

Am Strande

Am Strande

Vorüber die Flut.Noch braust es fern.Wild Wasser und obenStern an Stern. Wer sah es wohl,O selig Land,Wie dich die WelleÜberwand. Noch braust es fern.Der Nachtwind bringtErinnerung und eine WelleVerlief im Sand. (Rainer Maria Rilke)

Elke Heidenreich, Altern

Elke Heidenreich, Altern

„Altern“ von Elke Heidenreich ist eine unterhaltsame Lektüre für einen Nachmittag, allerdings mit nachhaltiger Wirkung. Zu Beginn stellt die Autorin den LeserInnen zwei Kurzfassungen ihres Lebens gegenüber:Ich habe mein Leben komplett in den Sand gesetztundIch hatte ein unfassbar wunderbares LebenVerbunden mit der Aufforderung:So.Und nun suchen Sie sich aus diesen zwei Lebensversionen doch bitte eine aus. Und schon hier wird deutlich: Die Bewertungen, dessen, was war, ist und sein wird, ist sehr individuell wie auch der Umgang mit dem Alter. Ab…

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Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Mit dieser Streitschrift setzt sich Gunda Windmüller mit der immer noch weit verbreiteten Meinung und den vielfach vorherrschenden Vorurteilen auseinander, dass vor allem weibliches Single-Leben ein mangelhaftes sein muss, weil da etwas Entscheidendes fehlt: ein Partner eben. Sie zeigt auf, dass viele dieser vorherrschenden Meinungen über Frauen historisch, kulturell bedingt sind und nicht etwa von Natur aus gegeben, wie Philosophen etc. oftmals behauptet haben. Sie plädiert mit den Worten Rebecca Traisters für ein „Zeitalter der weiblichen Selbstbezogenheit …, in dem…

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Meer-Rhythmus

Meer-Rhythmus

Wenn bange, unruhige und böse Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie mit seinen großen, weiten Geräuschen, reinigt mich mit seinem Lärm und legt einen Rhythmus allem in mir auf, was verstört und verwirrt ist. (Rainer Maria Rilke)

Meeres Stille

Meeres Stille

Tiefe Stille herrscht im Wasser,Ohne Regung ruht das Meer,Und bekümmert sieht der SchifferGlatte Fläche rings umher.Keine Luft von keiner Seite!Todesstille fürchterlich!In der ungeheuren WeiteReget keine Welle sich. (Johann Wolfgang v. Goethe)

Der Gong

Der Gong

Nicht mehr für Ohren…:Klang, der, wie ein tieferes Ohr, uns, scheinbar Hörende, hört. Umkehr der Räume. Entwurf innerer Welten im Frein…, Tempel vor ihrer Geburt, Lösung, gesättigt mit schwer löslichen Göttern…:Gong!  Summe des Schweigenden, das sich zu sich selber bekennt, brausende Einkehr in sich dessen, das an sich verstummt, Dauer, aus Ablauf gepreßt, um-gegossener Stern…Gong!  Du, die man niemals vergißt, die sich gebar im Verlust, nichtmehr begriffenes Fest, Wein an unsichtbarem Mund, Sturm in der Säule, die trägt, Wanderers Sturz in den Weg, unser, an Alles, Verrat…Gong! (Rainer Maria Rilke)

Meine Puppe kriegst du nicht!

Meine Puppe kriegst du nicht!

(Dem Bösewicht ist sie offensichtlich nicht in die Hände gefallen, verloren und noch nicht wieder in den richtigen Händen, wartet sie.) Nein, du kleiner Bösewicht,meine Puppe kriegst du nicht!Noch ist’s gar nicht lange her;denkst du denn, ich weiß nicht mehr,wie’s der andern ist ergangen,was du mit ihr angefangen?Erst die Nase abgemacht,dann das Köpfchen ihr zerkracht,dann den ganzen Leib zerrüttetund die Kleie ausgeschüttet,daß die Beine und der Bauchhingen wie ein leerer Schlauch,dann die Arme ausgerissenund sie auf den Müll geschmissen!Nein, du…

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