Leuchtet mit anderen zusammen

Leuchtet mit anderen zusammen

In dieser – in vielerlei Hinsicht – dunklen Jahreszeit ist Licht wichtig, ob am Ende des Tunnels, in der heimischen Küche oder im eigenen Herzen. Licht leuchtet, erhellt und erschafft gleichzeitig aber auch Schatten. Je heller das Licht, je dunkler und schärfer die Schatten. Das eine ohne das andere haben zu wollen, ist realitätsfern. Also: Auch die Dunkelheit annehmen und dennoch nicht aufhören zu leuchten: „Die Zeit, in der wir leben, bedroht mit ihrer Unruhe und ihrem Unglück die Werte,…

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Das wirkliche Leben

Das wirkliche Leben

Lange hatte es für mich so ausgesehen, als ob mein Leben gleich anfangen würde – mein wirkliches Leben. Aber immer war noch irgend etwas im Wege –Etwas, was ich erst noch kriegen müsste,Zeit, die erst noch vergehen müsste,eine Schuld, die erst noch abgetragen werden müsste.Aber dann würde mein Leben beginnen.Schließlich dämmerte mir,dass diese Hindernissemein wirkliches Leben waren. (Thomas Merton)

Erinnerte Gegenwart

Erinnerte Gegenwart

„Die erinnerte Gegenwart als die besonnene Gegenwart, die nicht nur Wucht des Eindrucks ist, sondern Erkenntnis.“Das ist die Essenz dessen, wie Pascal Mercier – gelesen in „der andere Advent“ – beschreibt, dass er durch das Erinnern z.B. einer Begegnung der Wirkung, dem Eindruck einer Person, im Nachhinein nachspüren kann, will und muss. Im Augenblick des Geschehens ist er oftmals dazu nicht in der Lage, da ihn zusätzliche Eindrücke davon abhalten. Erst durch die zeitliche und räumliche Distanz, in der Stille…

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Sehnsuchtslied

Sehnsuchtslied

Leise schlägst in deinem Lied du einen Ton an – und dir ist, als fehlte noch etwas.Und du suchst verwirrt bei allen Tönen,ob sie dir nicht sagen können,wo’s zu finden, wo und wie und wann …Doch der eine ist zu blaßund zu lüstern ist der zweiteund der dritte ist so voll mit Weite – viel zu voll. Du suchst lange – Moll und Dur und Mollwerden lebend unter deinen Händen.Und dann schlägst du plötzlich eine Taste an,und – es kommt…

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Einfach mal nicht mitmachen

Einfach mal nicht mitmachen

Seit einige Jahren bekomme ich den Adventskalender „Der andere Advent“ geschenkt, mit dem ich jeden Morgen ein paar ruhige Momente erlebe: Texte, Gedichte, Sprüche lesen, die Bilder wirken lassen und schauen, was ich davon als Inspiration in meinen Tag mitnehmen möchte. Mal fühle ich mich mehr, mal weniger inspiriert. Gestern gab’s „hilfreiche Ratschläge“ von Matt Haig. Zwei davon haben mich angesprochen: „Wenn Menschen dich lieben, lass sie.“ – Also einfach annehmen, nicht nach dem Warum fragen. Und der Hinweis: „Nimm…

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Träume

Träume

Du mußt dich ganz deinen Träumen vertrauenUnd ihr heimlichstes Wesen erlernen,Wie sie sich hoch in den flutenden blauenFernen verlieren gleich wehenden Sternen.Und wenn sie in deine Nächte glänzenUnd Wunsch und Wille, Geschenk und GefahrLächelnd verknüpfen zu flüchtigen Kränzen,So nimm sie wie milde Blüten ins Haar.Und schenke dich ganz ihrem leuchtenden Spiele:In ihnen ist Wahrheit des ewigen Scheins,Schöne Schatten all deiner ZieleRinnen sie einst mit den Taten in Eins. (Stefan Zweig)

Ländliche Einsamkeit

Ländliche Einsamkeit

Ländliche Einsamkeit ziehet also ab von allem, was uns an den Menschen mißfällt, verändert oft die bittersten Empfindungen in freundliche Gefühle, gibt so manche hohe Begeisterung und so manche kleine Freude, die man in Städten nicht hat. (Johann Georg Zimmermann)