Uno Chiyo, Abendschatten

Uno Chiyo, Abendschatten

„Abendschatten“ sind die „Liebesbekenntnisse eines japanischen Malers“, geschrieben von Uno Chiyo, einer ungewöhnlichen Frau, die durch den frühen Tod ihrer Eltern bereits sehr früh für ihre fünf Geschwister sorgen musste, zunächst als Grundschullehrerin, später mit Gelegenheitsarbeiten als Kellnerin oder Näherin. Das Geld, das sie als Näherin verdient, reicht aus, für sich und ihren Ehemann ein Haus zu kaufen. Bei einem Kurzgeschichten-wettbewerb erhält sie mit ihrer Geschichte „Das gepuderte Gesicht“ den ersten Preis. Danach lebt sie von ihrer Schriftstellerei, führt ein überaus chaotisches Leben und handelt nach dem Motto:
„Ich baue immer zuerst ein Haus, wenn ich in meinem Leben etwas Neues beginne. Ich bin wie eine Schnecke, die mit ihrem Haus auf dem Rücken herumkriecht. Vielleicht habe ich das Gefühl, das ich dadurch das unsichere Leben, das ich gerade beginne, ein wenig stabilisiere.“
Das Interessanteste an diesem Roman ist für mich das Nachwort von Phyllis Birnbaum, durch da man die Informationen über Uno Chiyo erhält. Der Roman selbst hat mir nicht gefallen. Daher werde ich auch nicht mehr über ihn schreiben (der Untertitel des Buches weist auf das Wesentlichste hin. Nur, wie dieser Maler mit seinen Frauen umgeht, ist für mich nicht erzählenswert.) Ein Buch, das ich nicht einmal weiter verschenken werde. Ich gebe es bei der nächsten Büchersammlung der Diakonie ab, vielleicht findet es ja noch den passenden Leser. Ich bin’s nicht!

Uno Chiyo, Abendschatten, Liebesbekenntnisse eines japanischen Malers, Roman, Deutsch von Charlotte Franke, Zürich, 1990, 246 S. und einem Nachwort von Phyllis Birnbaum, ISBN 3-7160-2109-1

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