Herbststille
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein. (Hugo von Hoffmannsthal)
Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein. (Hugo von Hoffmannsthal)
Am nächtigen HimmelEin Drängen und Dehnen,WolkengewimmelIn hastigem Sehnen, In lautloser Hast– Von welchem ZugGebietend erfaßt? –Gleitet ihr Flug, Es schwankt gigantischIm MondesglanzAuf meiner SeeleIhr Schattentanz, Wogende Bilder,Kaum noch begonnen,Wachsen sie wilder,Sind sie zerronnen, Ein loses Schweifen …Ein Halb-Verstehn …Ein Flüchtig-Ergreifen …Ein Weiterwehn … Ein lautloses Gleiten,Ledig der Schwere,Durch aller WeitenBlauende Leere. (Hugo von Hofmannsthal)
Und drei sind eins: ein Mensch, ein Ding, ein Traum. (Hugo von Hofmannsthal)
Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht, Daraus der Geist der Gottheit strahlt und glüht, Daraus der Wein der Weisheit schäumt und sprüht, Daraus der Laut der Liebe zu uns spricht Und jedes Menschen wechselndes Gemüt, Ein Strahl ists, der aus dieser Sonne bricht, Ein Vers, der sich an tausend andre flicht, Der unbemerkt verhallt, verlischt, verblüht. Und doch auch eine Welt für sich allein, Voll süß-geheimer, nievernommner Töne, Begabt mit eigner, unentweihter Schöne, Und keines Andern Nachhall, Widerschein. Und…