Alles still

Alles still

Alles still! Es tanzt den Reigen
Mondenstrahl in Wald und Flur,
Und darüber thront das Schweigen
Und der Winterhimmel nur:

Alles still! Vergeblich lauschet
Man der Krähe heisrem Schrei.
Keiner Fichte Wipfel rauschet,
Und kein Bächlein summt vorbei.

Alles still! Die Dorfeshütten
Sind wie Gräber anzusehn,
Die, von Schnee bedeckt, inmitten
Eines weiten Friedhofs stehn.

Alles still! Nichts hör ich klopfen
Als mein Herze durch die Nacht –
Heiße Tränen niedertropfen
Auf die kalte Winterpracht.

(Theodor Fontane)

5 Gedanken zu „Alles still

  1. Still war’s hier gestern dann auch wieder nicht,
    Autos, die stecken geblieben sind,
    alle haben sie die Schneemassen vor ihren Häusern bewegt um ggf. aus der Garage rauskommen zu können.
    Emsigkeit und Distanz-Begegnungen,
    ein spontanes Glühwein-Meeting nach getaner Arbeit. Ein wenig Lebendigkeit nach soviel Zurückgezogenheit tat dann auch gut.
    Herzliche Morgengrüße

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