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Kategorie: Allgemein

Vorsätze

Vorsätze

Virginia Woolf, 2. Januar 1931, Monk’s House/Rodmell:„Hier sind meine Vorsätze für die nächsten 3 Monate, den nächsten Jahresabschnitt: Erstens, keine zu haben. Nicht gebunden zu sein.Zweitens, frei & freundlich mit mir selbst umzugehen, mich nicht zu Gesellschaften anzutreiben: lieber zurückgezogen in meinem Studio zu sitzen & zu lesen. Mir das Geldverdienen egal sein zu lassen.Dann – nun, der Hauptvorsatz ist der wichtigste – keine Vorsätze zu fassen. Mal lesen, mal nicht lesen. Ausgehen, ja – doch auch zuhause bleiben, obwohl…

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Taufrisch und doch verhangen

Taufrisch und doch verhangen

Ähnlich wie meine Vorstellungen, Wünsche für das erste Jahr im neuen Jahrzehnt. Ich halte mich besser bereit und offen für das, was möglich ist. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, wie man hier sagt. Den Satz habe ich schon als Kind gehört.

Überraschung

Überraschung

Ich hab mal Gott gefragt, was er mit mir vorhat. – Er hat es mir aber nicht gesagt, sonst wär ich nämlich nicht mehr da. –Er hat mir überhaupt nichts gesagt. –Er hat mich überraschen wollen. (Ödon von Horvath) Lassen wir uns 2021 also vom Leben überraschenneugierig jeden Tag beginnenmit der Bereitschaft, uns auf das einzulassen, was ist, um dann zu schauen und zu entscheiden, wie ich damit umgehen will.

Abenddämmerung – die letzte in diesem Jahrzehnt

Abenddämmerung – die letzte in diesem Jahrzehnt

Eine runzelige Alte,schleicht die Abenddämmerung,gebückten Gangesdurchs Gefildund sammelt und sammeltdas letzte Lichtin ihre Schürze. Vom Wiesenrain,von den Hüttendächern,von den Stämmen des Walds,nimmt sie es fort.Und dannhumpelt sie mühsamden Berg hinaufund sammelt und sammeltdie letzte Sonnein ihre Schürze. Droben umschlingt ihrmit Halsen und Küssenihr Töchterchen Nachtden Nackenund greift begierigins ängstlich verschlosseneSchurztuch. Als es sein Händchenwieder herauszieht,ist es schneeweiß,als wär es mit Mehlrings überpudert. Und die Kleine,längst gewitzt,tupft mit demniedlichen Zeigefingerden ganzen Himmel vollund jauchzt laut aufin kindlicher Freude.Ganz unten abermacht sie…

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Sylvester

Sylvester

Komm, vergiss einmal all die Geschichtenkomm und begrab einmal all den Kram!es sind ja doch nur Lumpereien,die einem nur das Herz zerquälen,die einen nur müde machen und lahm! Die Menschen sind so, ich weiß es wohl:statt fröhlich und guter Dinge zu sein,vernörgeln sie sich die schönsten Stundenmit kindisch törichten Hetzerein.Sie möchten es selbst nicht, wenn man frägt …sie sehnen sich, harmloser sein zu dürfen,sie nennen es Unrecht, Schande und Hohnund möchten heraus aus all dem Gezänke …und kommen doch nicht…

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Ein Winterabend

Ein Winterabend

… Mancher auf der WanderschaftKommt ans Tor auf dunklen Pfaden.Golden blüht der Baum der GnadenAus der Erde kühlem Saft. Wanderer tritt still herein;Schmerz versteinerte die Schwelle.Da erglänzt in reiner HelleAuf dem Tische Brot und Wein. (Georg Trakl)

Weihnachten

Weihnachten

Nun senkt sich wieder auf die heim’schen Flurendie Weihenacht! die Weihenacht!Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren,wir kriegens jetzo freundlich dargebracht. Der Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?Die Braut kramt schämig in dem Portemonnaie.Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teils zum Rauchen,den Aschenbecher aus Emalch glasé. Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschenauf einen stillen heiligen Grammophon.Das Christkind kommt und ist bereit zu tauschenden Schlips, die Puppe und das Lexikohn, Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,voll Karpfen,…

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Heilig Abend am Stall

Heilig Abend am Stall

Weihnachten am Stall – gesehen auf meiner Walkingrunde.Brauchen’s die Tiere oder eher ihre Halter? Wie auch immer: Wünsche allen einen friedvollen Heilig Abend – besonders wird er schon von ganz allein. Macht’s Beste daraus.