Etwas Seltsames

Etwas Seltsames

„Der Tod ist doch etwas so Seltsames, dass man ihn, unerachtet aller Erfahrung, bei einem uns teuren Menschen nicht für möglich hält und er immer als etwas Unglaubliches und Unerwartetes eintritt.

Er ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. Und dieser Übergang aus einer uns bekannten Existenz in eine andere, von der wir auch gar nichts wissen, ist etwas so Gewaltsames, dass es für die Zurückgebliebenen nicht ohne die tiefste Erschütterung abgeht.“

(Johann Wolfgang von Goethe)

4 Gedanken zu „Etwas Seltsames

  1. Goethe hat diesen so gewaltigen Einschnitt, den wir erleben, wenn jemand verstirbt, sehr gut zusammengefasst.
    In den letzten Tagen sind solche Gedanken bei mir auch wieder präsenter. Als tiefe Erschütterung würde ich dieses Erleben auch beschreiben.
    Nachdenkliche Grüße

    1. In den Anzeigen heißt es oft:
      Nach langer schwerer Krankheit und dennoch unverhofft und unerwartet …
      Das hat mich immer schon stutzig gemacht. Und ich frage mich dann: Wie kann das sein? Was ist da verdrängt worden.
      Das hat Goethe für mich klar auf auf den Punkt gebracht.
      Herzliche Spätabendgrüße

  2. Oh ja, genau so ist das, wenn der Tod jemanden, den wir liebten, aus unserer Mitte reisst. Es ist einfach unfassbar.
    Danke für diese Goethe-Worte, die exakter und wahrer nicht sein könnten. (Ich kannte sie noch nicht.)
    Einen lieben Gruss zum Wochenbeginn,
    Brigitte

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