
Dort wucherte Mohn

Wir gingen in helle Kornfelder hinein.
Dort wucherte Mohn rotfleckig am Rain,
Fein klingen dort Ähren dem Ohr Melodein
Und wiegen die Köpfe leise und träge,
Und heiße Dinge liegen am Wege.
Nicht Körner allein im Kornfeld gedeihn,
Mohnrote Flecken, die lecken am Blut,
Die können im Feld ein Brennen anstecken;
Wir haben geküßt und nicht ausgeruht.
(Max Dauthendey)

4 Gedanken zu „Dort wucherte Mohn“
Bei solchen Leidenschaften ist man vielleicht auch froh um den weissen Mohn, der die Gemüter etwas abkühlen kann. ;–)
So schön, diese zarte Blüte zum Gedicht!
Herzlichen Sonntagsgruss,
Brigitte
Dein Kommentar:
einfach köstlich. Grüße dich mit einem „fetten“ Grinsen im Gesicht.
Dir einen angenehmen Sonntag
So sommerlich! Auch die „frühe Moderne“ (nenne ich es mal ganz privatim) hatte schönst poetische Bilder!
Warum auch nicht ;)