Neu anfangen zu können
Neu anfangen zu können …
ein einziges Mal wenigstens …
nicht aufgeräumt zu haben … weglegen und lassen dürfen,
was nicht fertig wurde …
einen Abschnitt machen können … bis auf den Grund … ein Meer
zwischen gestern und heute bringen …
ein einziges Mal wenigstens … ein Neuer sein dürfen …
das ist´s … was einen hinübertreibt über die Wasser!
Dieser große stille Morgenwunsch jedes neuen Tages, jedes neuen Jahres … mit seinem schönen Mutigwerden!
Mit dünnen spinnigen Armen aber greift es herüber
schattenhaft, schadenfroh
und kettet jedes Heue mit hundert kleinen Zetteleien an Gestern
und saugt sich herzblutgierig an ihm fest und lähmt ihm gleich das
Beste wieder, das es hat: den frohen Mut, neu anzufangen …
ein einziges Mal neu anzufangen!
(Cäsar Otto Hugo Flaischlen)
4 Gedanken zu „Neu anfangen zu können“
Oh ja, diesen Wunsch kenne ich auch – und die vielen Wenn und Aber, die sich ihm in den Weg stellen.
Das Gedicht von Flaischlen ist wunderbar!
Dir einen vielversprechenden neuen Tag und Ostermontag!
Lieben Gruss,
Brigitte
Ein Auferstehungsgedicht der etwas anderen Art ;)
Herzliche Ostermontagsgrüße
Das Gedicht klingt wie ein ganz aktuelles!
Neu anfangen wollen/müssen ist nahezu lebenslang aktuell.
Auch dir: freudvolle Ostermontagsgrüße!