Durchsuchen nach
Kategorie: Fotos

Meer-Rhythmus

Meer-Rhythmus

Wenn bange, unruhige und böse Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie mit seinen großen, weiten Geräuschen, reinigt mich mit seinem Lärm und legt einen Rhythmus allem in mir auf, was verstört und verwirrt ist. (Rainer Maria Rilke)

Der Gong

Der Gong

Nicht mehr für Ohren…:Klang, der, wie ein tieferes Ohr, uns, scheinbar Hörende, hört. Umkehr der Räume. Entwurf innerer Welten im Frein…, Tempel vor ihrer Geburt, Lösung, gesättigt mit schwer löslichen Göttern…:Gong!  Summe des Schweigenden, das sich zu sich selber bekennt, brausende Einkehr in sich dessen, das an sich verstummt, Dauer, aus Ablauf gepreßt, um-gegossener Stern…Gong!  Du, die man niemals vergißt, die sich gebar im Verlust, nichtmehr begriffenes Fest, Wein an unsichtbarem Mund, Sturm in der Säule, die trägt, Wanderers Sturz in den Weg, unser, an Alles, Verrat…Gong! (Rainer Maria Rilke)

Vollmond

Vollmond

(Wer genau hinschaut, sieht, dass noch ein klein wenig fehlt) Leise schwimmt der Mond durch mein Blut …Schlummernde Töne sind die Augen des TagesWandelhin – taumelher – Ich kann deine Lippen nicht finden …Wo bist du, ferne StadtMit den segnenden Düften? Immer senken sich meine LiderÜber die Welt – alles schläft. (Else Lasker-Schüler)

Sommeranfang

Sommeranfang

So sieht Sommeranfang in Speckhorn aus.Da helfen eine zugewandte Freundin beim Walken und Lichtblicke aus dem Garten, die sich beim Schneiden von tief auf dem Boden liegenden Ästen ergeben: So kann man sich dann seinen eigenen Sommeranfang gestalten und in Ruhe und Gelassenheit abwarten, wie sich der Sommer draußen entwickelt. Übrigens die Vögel hält das Wetter nicht vom Singen ab …

Lauschen

Lauschen

Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,du mein tieftiefes Leben;daß du weißt, was der Wind dir will,eh noch die Birken beben. Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,laß deine Sinne besiegen.Jedem Hauche gib dich, gib nach,er wird dich lieben und wiegen. Und dann meine Seele sei weit, sei weit,daß dir das Leben gelinge,breite dich wie ein Feierkleidüber die sinnenden Dinge. (Rainer Maria Rilke) Stille, lauschen und wahrnehmen, was ist, vorbehaltlos, ohne Interpretation und Bewertung – eine Übung in Achtsamkeit, die…

Weiterlesen Weiterlesen

Stille

Stille

Wenn es nur einmal so ganz stille wäre.Wenn das Zufällige und Ungefähre Verstummte und das nachbarliche Lachen,wenn das Geräusch, das meine Sinne machen,mich nicht so sehr verhinderte im Wachen -: Dann könnte ich in einem tausendfachenGedanken bis an deinen Rand dich denkenund dich besitzen (nur ein Lächeln lang),um dich an alles Leben zu verschenkenwie einen Dank. (Rainer Maria Rilke) Ab und an ist es hier still. Dann brauche ich Stille im Außen und im Innen. Für mich heilsam und notwendig,um nicht…

Weiterlesen Weiterlesen

In memoriam Anne Frank

In memoriam Anne Frank

Sie wäre heute 95 Jahre alt geworden. „Ich werde, hoffe ich, dir alles anvertrauen zu können, wie ich es noch bei niemandem gekonnt habe, und ich hoffe, du wirst mir eine große Stütze sein.“ So beginnt das Tagebuch der Anne Frank, das sie an ihrem 13. Geburtstag geschenkt bekommen hat: „An erster Stelle warst du es, die (!) ich zu sehen bekam und was wahrscheinlich eines von meinen schönsten Geschenken ist.“ Da geht sie noch zur Schule und hat Freundinnen,…

Weiterlesen Weiterlesen

Szczepan Twardoch, Kälte

Szczepan Twardoch, Kälte

Schon Twardochs Roman „Der Boxer“ war ein Roman, in dem Gewalt zwischen Menschen breiten Raum einnahm, allerdings nicht – wie man vermuten könnte – aus einer Freude an Gewalt, sondern als wesentliches Element dessen, was dort erzählt werden sollte, musste. Ähnlich ist es bei diesem Roman „Kälte“. Zwischenzeitlich ist mir beim Lesen der Gedanke durch den Kopf geschossen, ob man nicht diesen Roman mit einer Triggerwarnung versehen müsste, wie bei Filmen. Aber gibt’s das auch für Romane? Doch der Reihe…

Weiterlesen Weiterlesen

Geht wählen

Geht wählen

Werde mich jetzt gleich auf meinen „Wahlspaziergang“ begeben. Meist habe ich in der Vergangenheit per Briefwahl gewählt, weil ich nicht zu Hause war. Heute werde ich mich ins Wahllokal begeben, dankbar, dass da Menschen sind, die eine allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahl garantieren. Damit das auch in Zukunft in ganz Europa möglich ist, ist es meines Erachtens die Pflicht eines jeden Wahlberechtigen, dieses Recht auch auszuüben und zu verhindern, dass Parteien an die Macht kommen, die diese Rechte…

Weiterlesen Weiterlesen

Längst fälliger Abschied von der Kindheit

Längst fälliger Abschied von der Kindheit

Ich brauche keine Mutterliebe mehr.Ich bin erwachsen und sorge für mich.Ich gebe mir die Aufmerksamkeit und Liebe, die ich brauche. Ich danke dir,dass du mich unter (Lebens-)Gefahr geboren,dass du mich nach deinen Kräften behütet und versorgt hast,dass ich lernen und studieren durfte – obwohl ich ein Mädchen war. Gewünscht hätte ich mir Anerkennung auch da,wo ich deinen Vorstellungen und Erwartungen nicht entspreche,weil ich anders bin als duoder vielleicht auch nur den Mut habe,anders zu leben,andere Wege zu gehen,als die,die du…

Weiterlesen Weiterlesen