Spinnweben
O sieh das Spinnenweb im Morgensonnenschein,
wie es vom Thau noch voll kristallner Tropfen hängt!
Im leichten Winde wiegt es seiner Perlen Pracht,
die in den silbergrauen Maschen hier und dort
so flüchtig sich wie sanft und zierlich eingeschmiegt.
Sieh, so ist alles Glück. So hängt es flüchtig sich
in unsrer Tage schwankendes Gespinst,
und es erschauert unter seiner köstlichen Last
des Majaschleiers weltdurchwallendes Geweb.
(Christian Morgenstern)
2 Gedanken zu „Spinnweben“
Das Foto ist zauberschön – wie auch das Gedicht von Morgenstern.
Ich sende liebe Grüsse in den neuen Tag,
Brigitte
Feenzauber – ein zarter Hauch von Herbst.
Grüße herzlich zurück.