Zueignung

Zueignung

(Diese kleinen, zarten Vergissmeinnicht eigenen sich noch nicht für einen Kranz)

Ich habe Dir in ernsten stillen Stunden,
Betrachtungsvoll in heil’ger Einsamkeit,
Die Blumen dieser und vergangner Zeit,
Die mir erblüht, zu einem Kranz gewunden.

Von Dir, ich weiß es, wird der Sinn empfunden,
Der in des Blüthenkelchs Verschwiegenheit
Nur sichtbar wird dem Auge, das geweiht
Im Farbenspiel den stillen Geist gefunden.

Es flechten Mädchen so im Orient
Den bunten Kranz; daß vielen er gefalle,
Wetteifern unter sich die Blumen alle.

Doch Einer ihren tiefern Sinn erkennt,
Ihm sind Symbole sie nur, äußre Zeichen;
Sie reden ihm, obgleich sie alle schweigen.

(Karolin von Günderode)

4 Gedanken zu „Zueignung

  1. Blumengrüsse, als Zuneigung, als Geste, Geschenk oder Symbol: Sie sind immer von schöner Bedeutung.
    Einen lieben, blumigen Gruss in diesen Sonntagnachmittag,
    Brigitte

    1. Sag’s durch die Blumen ;)
      Sie sind immer herzlich willkommen, auch unabhängig von ihrer Bedeutung, viele davon sind ja auch in Vergessenheit geraten, es sei denn sie tragen sie bereits in ihrem Namen ;)
      Herzliche Grüße zum Wochenanfang.

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