Berlin
Ich liebe dich bei Nebel und bei Nacht,wenn deine Linien ineinander schwimmen, –zumal bei Nacht, wenn deine Fenster glimmenund Menschheit dein Gestein lebendig macht. Was wüst am Tag, wird rätselvoll im Dunkel;wie Seelenburgen stehn sie mystisch da,die Häuserreihn, mit ihrem Lichtgefunkel;und Einheit ahnt, wer sonst nur Vielheit sah. Der letzte Glanz erlischt in blinden Scheiben;in seine Schachteln liegt ein Spiel geräumt;gebändigt ruht ein ungestümes Treiben,und heilig wird, was so voll Schicksal träumt. (Christian Morgenstern)