Letzter Abend im Jahr

Letzter Abend im Jahr

Es ist so dunkel heut,Man kann kaum in den Abend sehen.Ein Lichtchen loht,Verspieltes Himmelchen spielt AbendrotUnd weigert sich, in seine Seligkeit zu gehen.– So alt wird jedes Jahr die Zeit.Und die vorangegangene verwandelte der Tod. Mein Herz blieb ganz für sichUnd fand auf Erden keinen Trost.Und bin ich auch des Mondes Ebenich,Geleitetest auch du im vorigen Leben mich,Und sah ich auch den blausten Himmel im Gottost. O Gott, wie kann der Mensch verstehen– Das Weltall spaltet sich doch nicht -,Warum…

Weiterlesen Weiterlesen

Kurz vor Schluss

Kurz vor Schluss

Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub den wir atmen herüber, und auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied. (Rainer Maria Rilke) Für einen Neuanfang ist – zumindest beim täglichen Abreiß-Kalender – bereits gesorgt, das neue Jahr kann kommen.

Luisa Strömer & Eva Wünsch, Schwellenangst

Luisa Strömer & Eva Wünsch, Schwellenangst

Schon in den Neunzigern hat sich Carmen Thomas in ihrer Sendung „Hallo Ü-Wagen“ dem Thema Tod und Sterben gewidmet und in ihrem Buch „Berührungsängste. Vom Umgang mit der Leiche“ dafür plädiert, sich für das Abschiednehmen Zeit zu nehmen und es nicht einfach zu delegieren. Luisa Strömer und Eva Wünsch haben sich in einer Gemeinschaftsarbeit einem noch weiteren Spektrum gewidmet: Annäherung an einen anderen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer – so heißt es im Untertitel. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis verdeutlicht…

Weiterlesen Weiterlesen

Die Sonne bringt es an den Tag

Die Sonne bringt es an den Tag

Gemächlich in der Werkstatt saßZum Frühtrunk Meister Nikolas,Die junge Hausfrau schenkt‘ ihm ein,Es war im heitern Sonnenschein. –Die Sonne bringt es an den Tag. Die Sonne blinkt von der Schale Rand,Malt zitternde Kringeln an die Wand,Und wie den Schein er ins Auge faßt,So spricht er für sich, indem er erblaßt :„Du bringst es doch nicht an den Tag“ … (Chamissos, die ersten beiden Strophen seiner Ballade „Die Sonne bringt es an den Tag“)

Das Werk von Weihnachten

Das Werk von Weihnachten

Wenn der Gesang der Engel verstummt ist,Wenn der Stern am Himmel untergegangen,Wenn die Könige und Fürsten heimgekehrt,Die Hirten mit ihrer Herde fortgezogen sind,Dann erst beginnt das Werk von Weihnachten:Die Verlorenen finden,Die Zerbrochenen heilen,Den Hungernden zu essen geben,Die Gefangenen freilassen,Die Völker aufrichten,Den Menschen Frieden bringen,In den Herzen musizieren. (Irisches Weihnachtslied)

Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr

Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr

Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,da hörst Du alle Herzen gehn und schlagenwie Uhren, welche Abendstunden sagen:Weihnachten ist der stillste Tag im Jahr,da werden alle Kinderaugen gross,als ob die Dinge wüchsen die sie schauen,und mütterlicher werden alle Frauenund alle Kinderaugen werden gross. Da musst du draussen gehn im weiten Landwillst du die Weihnacht sehn, die unversehrteals ob dein Sinn der Städte nie begehrte,so musst du draussen gehn im weiten Land.Dort dämmern grosse Himmel über dirdie auf entfernten weissen Wäldern…

Weiterlesen Weiterlesen

Weihnachten

Weihnachten

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben. (Charles Dickens) Gelänge uns das allen, wäre die Welt erheblich friedlicher. Daher wünsche ich euch allen friedvolle Feiertage.

Vielleicht hilfreich

Vielleicht hilfreich

Bewahre mich vor der Einbildung,bei jeder Gelegenheit und zu jedem Themaetwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft,die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch),hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein. Bewahre mich vor der Aufzählung endloserEinzelheiten und verleihe mir Schwingen,zur Pointe zu gelangen. Lehre mich schweigen über meine KrankheitenUnd Beschwerden. Sie nehmen zu,und die Lust, sie zubeschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen,mir die Krankheitsschilderungen anderermit Freude anzuhören, aber lehre mich,sie geduldig zu…

Weiterlesen Weiterlesen

Advent

Advent

Wieder sieht man in den frühenAbenden die Lichter blühen.Straßen hin und wieder funkelnbunte Wunder in das Dunkeln.Wieder träumt viel Kinderhoffenvor den Fenstern – leise Stimmenflüstern; in der Dämmrung glimmenAugen groß – und sehn den Himmel offenseligen Kinderglücks. Voll Wartenssind die Tage und die Abende vorm Schlafengehn –Wohl im Schlaf und Traum der Nächte sehnsie erfüllt schon ihres Sehnens Frage;schon erfüllt im Traum des Traums Verlangen,sehen, wie das Wunder – schon geschah -:Christkind kommt weiß durch die Nacht gegangenund ist da…

Weiterlesen Weiterlesen