Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Gunda Windmüller, Weiblich, Ledig, Glücklich – sucht nicht.

Mit dieser Streitschrift setzt sich Gunda Windmüller mit der immer noch weit verbreiteten Meinung und den vielfach vorherrschenden Vorurteilen auseinander, dass vor allem weibliches Single-Leben ein mangelhaftes sein muss, weil da etwas Entscheidendes fehlt: ein Partner eben. Sie zeigt auf, dass viele dieser vorherrschenden Meinungen über Frauen historisch, kulturell bedingt sind und nicht etwa von Natur aus gegeben, wie Philosophen etc. oftmals behauptet haben. Sie plädiert mit den Worten Rebecca Traisters für ein „Zeitalter der weiblichen Selbstbezogenheit …, in dem…

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Meer-Rhythmus

Meer-Rhythmus

Wenn bange, unruhige und böse Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie mit seinen großen, weiten Geräuschen, reinigt mich mit seinem Lärm und legt einen Rhythmus allem in mir auf, was verstört und verwirrt ist. (Rainer Maria Rilke)

Meeres Stille

Meeres Stille

Tiefe Stille herrscht im Wasser,Ohne Regung ruht das Meer,Und bekümmert sieht der SchifferGlatte Fläche rings umher.Keine Luft von keiner Seite!Todesstille fürchterlich!In der ungeheuren WeiteReget keine Welle sich. (Johann Wolfgang v. Goethe)

Der Gong

Der Gong

Nicht mehr für Ohren…:Klang, der, wie ein tieferes Ohr, uns, scheinbar Hörende, hört. Umkehr der Räume. Entwurf innerer Welten im Frein…, Tempel vor ihrer Geburt, Lösung, gesättigt mit schwer löslichen Göttern…:Gong!  Summe des Schweigenden, das sich zu sich selber bekennt, brausende Einkehr in sich dessen, das an sich verstummt, Dauer, aus Ablauf gepreßt, um-gegossener Stern…Gong!  Du, die man niemals vergißt, die sich gebar im Verlust, nichtmehr begriffenes Fest, Wein an unsichtbarem Mund, Sturm in der Säule, die trägt, Wanderers Sturz in den Weg, unser, an Alles, Verrat…Gong! (Rainer Maria Rilke)

Meine Puppe kriegst du nicht!

Meine Puppe kriegst du nicht!

(Dem Bösewicht ist sie offensichtlich nicht in die Hände gefallen, verloren und noch nicht wieder in den richtigen Händen, wartet sie.) Nein, du kleiner Bösewicht,meine Puppe kriegst du nicht!Noch ist’s gar nicht lange her;denkst du denn, ich weiß nicht mehr,wie’s der andern ist ergangen,was du mit ihr angefangen?Erst die Nase abgemacht,dann das Köpfchen ihr zerkracht,dann den ganzen Leib zerrüttetund die Kleie ausgeschüttet,daß die Beine und der Bauchhingen wie ein leerer Schlauch,dann die Arme ausgerissenund sie auf den Müll geschmissen!Nein, du…

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Zeichensetzung

Zeichensetzung

! »Das Autoritäre kennt das Ausrufezeichen. Die Kunst kennt das Fragezeichen.«(Michel Friedmann) ? In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich mich in einem Kurs mal „bildlich“ vorstellen sollte. „Ich bin ein krummes Ausrufezeichen.“„Aber das ist doch ein Fragezeichen.“„Nein, ich bin kein Fragezeichen, sondern ein krummes Ausrufezeichen.“ Da war ich mir ganz sicher, obschon ich den Einwand gut nachvollziehen konnte.Heute bin ich ein Ausrufezeichen, zumindest gefühlt!

Vollmond

Vollmond

(Wer genau hinschaut, sieht, dass noch ein klein wenig fehlt) Leise schwimmt der Mond durch mein Blut …Schlummernde Töne sind die Augen des TagesWandelhin – taumelher – Ich kann deine Lippen nicht finden …Wo bist du, ferne StadtMit den segnenden Düften? Immer senken sich meine LiderÜber die Welt – alles schläft. (Else Lasker-Schüler)

Sommeranfang

Sommeranfang

So sieht Sommeranfang in Speckhorn aus.Da helfen eine zugewandte Freundin beim Walken und Lichtblicke aus dem Garten, die sich beim Schneiden von tief auf dem Boden liegenden Ästen ergeben: So kann man sich dann seinen eigenen Sommeranfang gestalten und in Ruhe und Gelassenheit abwarten, wie sich der Sommer draußen entwickelt. Übrigens die Vögel hält das Wetter nicht vom Singen ab …

Lauschen

Lauschen

Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,du mein tieftiefes Leben;daß du weißt, was der Wind dir will,eh noch die Birken beben. Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,laß deine Sinne besiegen.Jedem Hauche gib dich, gib nach,er wird dich lieben und wiegen. Und dann meine Seele sei weit, sei weit,daß dir das Leben gelinge,breite dich wie ein Feierkleidüber die sinnenden Dinge. (Rainer Maria Rilke) Stille, lauschen und wahrnehmen, was ist, vorbehaltlos, ohne Interpretation und Bewertung – eine Übung in Achtsamkeit, die…

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