Schwalbe am Strand
Eine Schwalbe am Strand, macht noch keinen Sommer – aber Hoffnung.
Eine Schwalbe am Strand, macht noch keinen Sommer – aber Hoffnung.
Sport macht glücklich? Wenn ich die vielen, mit oder ohne Stöcke, rennen sehe, machen sie eher einen gequälten Eindruck. Da rennen ganze Familien zum Bäcker. Auf dem Rückweg, Vater mit der Tüte vorneweg, die Kinder hinterher.“Papa, nicht so schnell!“ Ältere Menschen im Opa/Omaalter – jugendlich gestylt – joggen mit verbissenen Gesichtern durch die Straßen. Sport ist Mord – schallt’s mir da durch den Kopf. Warum geht kaum mehr einer spazieren und genießt dabei die Landschaft, die Wege, die er geht?…
Wir werfen die Schatten unserer Gefühle auf die anderen und sie die ihren auf uns. Manchmal drohen wir daran zu ersticken. Doch ohne sie gäbe es kein Licht in unserem Leben. (altarmenische Grabinschrift)
Fahrkarten am Automaten der Bahn zu ziehen – für mich eine Herausforderung an Konzentration und Gelassenheit, vor allem wenn mit den Hufen scharrende Bahnreisende hinter einem stehen, die zu spät dran sind und ihren Zug nicht verpassen wollen. Auf Knopfdruck kam die Karte – ausgesprochen günstig, obwohl der Schalterbeamte mir gesagt hat, es gäbe keine mehr. Zu Hause habe ich dann den „Haken“ entdeckt: eine Busfahrt, viel länger als auf dem Hinweg, eine Stunde Wartezeit auf irgendeinem Provinzbahnhof. Nein. Im Internet Ausschau…
Der Titel ist des Buches ist zutreffende Zusammenfassung des Inhalts. Andreas Altmann beschreibt das Leben seiner Familie, das man tatsächlich nur als ein Scheißleben bezeichnen kann, mit einer nach außen hin zunächst heilen Fassade: Sein gut aussehender Vater, Geschäftsmann einer florierenden Devotionalienhandlung in Altötting, genannt der Rosenkranzkönig, mit einer hübschen Frau und Kindern in einem eigenen Haus am Ort. Hinter der Fassade erleben die Beteiligten die Hölle auf Erden, einen despotischen Vater, der zunehmend brutaler gegenüber Frau und Kindern wird, der ohne Besinnung zuschlägt,…
„Ein Klaps hat noch nie jemandem geschadet.“ Wer ist nicht schon einmal diesem blöden dummen Spruch begegnet? „Die Schläge tun mir mehr weh als dir, sie sind doch nur zu deinem Besten.“ Wer hat diesen Satz als Kind nicht mehrfach gehört? Ingrid Müller-Münch stellt in diesem Buch eine geprügelte Generation dar, für die Schläge so normal, so an der Tagesordnung waren, dass sie kaum darüber gesprochen hat. Prügel waren normaler Teil des (Kinder-) Alltags in den 50igern und 60igern des 20….
Zunächst freiwillig: dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor zugehört Dann unfreiwillig: Dortmund im BVB Meistertaumel erleben – Gelbschwarz wohin das Auge sah, Gegröle, Gesänge, Gehupe, Böller, verstopfte Kreuzungen, ein Meer von Blaulichtern im Blitzlichtgewitter der Handys, viele ebenfalls gelbschwarz Geglückte Heimfahrt: gekrönt von einem Feuerwerk – Teil einer Hochzeitsfeier – ganz in Weiß. Um den Blumenstrauß zu sehen, war’s dann mittlerweile zu dunkel.
Die Rezension in der ZEIT hat den Ausschlag gegeben, diesen Roman zu kaufen, bis-her ja nur als Hardcover zu haben. (Wollte ich ja eigentlich nicht mehr). Roter Um-schlag, rotes Lesebändchen, Aussicht auf eine spannende Handlung: Maria, Verlagsangestellte und Ich-Erzählerin dieses Romans, beobachtet in einem Cafe häufig Luisa und Miguel, ein gut aussehendes Ehepaar, das sich offensichtlich noch nach Jahren liebevoll zugetan und miteinander im Gespräch ist, bis Miguel – völlig unvorhersehbar – vor dem Cafe von einem Unbekannten mit zahlreichen Messerstichen tödlich verwundet wird. Maria kondoliert Luisa und wird…
Von Peter Bichsel, dem „Meister der kurzen Sätze“ wie er manchmal genannt wird, gibt es jetzt das kleine schmale Büchlein „Das ist schnell gesagt“ mit Lesebändchen (!) . Beat Mazenauer und Severin Perring haben es herausgegeben. Es enthält manchmal nur einen Satz oder kürzere Absätze aus Bichsels Veröffentlichungen, subsumiert unter Begriffen wie „Erzählen und Schweigen“ oder „Unter Freunden“. Sprachperlen, einzeln oder aneinandergereiht, provozieren beim Leser unterschiedlichste Reaktionen: „Mit wem soll ich jetzt schweigen?“ „Er habe seine eigene Meinung über Korea, sagt jemand,…
Sie mögen Quasselstrippen mit einem Hang zu Überreaktionen, die nichts oder selten etwas auf den Punkt bringen, des öfteren den Faden verlieren, was zu zahlreichen Wiederholungen führt, die viel reden, aber wenig zu erzählen haben und das seitenlang breitwalzen? Dann ist die Kriminalkomödie „Gräber und andere Gartenarbeiten“ etwas für Sie. Sie werden von Tina – früher Journalistin – heute mit Rechtsanwalt Stefan verheiratet, die sich bei der Hausarbeit selbst verwirklicht (soll ironisch gemeint sein), immer wieder angesprochen – wohl weil Tina offensichtlich…