In der Hängematte

In der Hängematte

In der Hängematte leicht schaukelnd – den Sonnenhimmel über mir, ohne Wolken mit Blätterrauschen, Vogelgezwitscher, Glockenläuten – ist auszuhalten, wenn man tief Innenerkennt, begreift und akzeptiert in welch toxischen Verhältnissen man als Kind gelebt hat und welche Auswirkungen das immer noch hat wahrscheinlich auch weiterhin haben wird trotz aller Bemühungen davon loszukommen Da bleibt nur liebevolles Annehmen dessen was war was ist vor allem Respekt und Würdigung der eigenen Resilienzund der Fähigkeit zu verzeihen. (© mona lisa)

Heine zum Sommeranfang

Heine zum Sommeranfang

Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,Umflattert sie tausendmal,Ihn selber aber, goldig zart,Umflattert der liebende Sonnenstrahl. Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?Das wüßt ich gar zu gern.Ist es die singende Nachtigall?Ist es der schweigende Abendstern? Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;Ich aber lieb euch all‘:Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,Abendstern und Nachtigall. (Heinrich Heine)

Ausmisten oder Ausräumen?

Ausmisten oder Ausräumen?

Ich mag es, morgens ein Blatt vom diesjährigen „Sprüchekalender“ abzureißen, eine Tarot-Karte zu ziehen oder eine Karte aus dem Kartenset „Die Kraft der Sprache“. Für mich immer mal wieder Impulse, über bestimmte Lebensaspekete nachzudenken oder auch über die Sprache, mit der ich unterwegs bin. Vor einiger Zeit ist mir bewusst geworden, wieviel „Kriegs-Sprache“ in meinem Vokabular vorhanden ist, über das ich nie nachgedacht habe, weil ich es von Kindesbeinen an so gewohnt war. Da gibt es sogar Formulierungen, die ich…

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Ein reichhaltiges Wochenende

Ein reichhaltiges Wochenende

Freitag: 5 Rhythmen- Tanzen, mal wieder mit erhellenden Erkenntnissen.Samstag: – Orgelmatinée, danach Essen beim Italiener – mit einer Freundin, draußen in der Sonne– anschließend die Entdeckung eines besonderen Feldes auf einem Friedhof, das verunglückten Bergarbeitern vorbehalten ist, auch das Teil des inzwischen vergangenen Ruhrgebietes. Später: Abhängen in der Hängematte und abends dem großen, roten Mond beim Aufstehen zusehen. Sonntag: Frühstück und Mittagessen auf der Terrasse, dazwischen Lektüre für ein kommendes Seminar: Am frühen Abend: Besuch einer Veranstaltung bei den Ruhrfestspielen:…

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Städtische Sommernacht

Städtische Sommernacht

Unten macht sich aller Abend grauer,und das ist schon Nacht, was da als lauerLappen sich um die Laternen hängt.Aber höher, plötzlich ungenauer, wird die leere leichte Feuermauereines Hinterhauses in die Schauereiner Nacht hinaufgedrängt,welche Vollmond hat und nichts als Mond. Und dann gleitet oben eine Weiteweiter, welche heil ist und geschont,und die Fenster an der ganzen Seitewerden weiß und unbewohnt. (Rainer Maria Rilke)

Gefühlte Gefühle

Gefühlte Gefühle

„Wie leicht, wie luftig ein gefühltes Gefühl ist – wie schwer ein verdrängtes. Magnetgleich zieht es seinesgleichen an, und Trauben ähnlicher Gefühle, eigene und fremde, heften sich daran.“ (Safi Nidiaye)

Ermal Meta, Morgen und für immer

Ermal Meta, Morgen und für immer

„Morgen und für immer“ erzählt die Lebensgeschichte Kajans, der wohlbehütet während des Zweiten Weltkrieges in Albanien bei seinem Großvater auf einem kleinen provinziellen Bauernhof aufwächst, weil seine Eltern als Partisanen im Widerstand leben und kämpfen. Doch eines Tages taucht bei ihnen der deutsche Deserteur Cornelius auf und bittet um Zuflucht, die ihm der Großvater nach langem Zögern dann auch gewährt. Cornelius und Kajan verstehen sich auf Anhieb. Kajan wird wie ein Sohn für ihn, dessen Familie während des Zweiten Krieges…

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Das Mohnfeld

Das Mohnfeld

Es war einmal, ich weiß nicht wannUnd weiß nicht wo. Vielleicht ein Traum.Ich trat aus einem schwarzen TannAn einen stillen Wiesensaum. Und auf der stillen Wiese standRings Mohn bei Mohn und unbewegt,Und war bis an den fernsten RandDer rote Teppich hingelegt. Und auf dem roten Teppich lag,Von tausend Blumen angeblickt,Ein schöner, müder Sommertag,Im ersten Schlummer eingenickt. … Es war einmal, ich weiß nicht wo.Ein Traum vielleicht. Lang ist es her.Ich seh nur noch, und immer so,Das stille, rote Blumenmeer. (Gustav…

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