Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnesgrausames Etwas, das ein Schönverbundnesnoch einmal zeigt und hinhält und zerreißt. Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,zurückblieb, so als wärens alle Frauenund dennoch klein und weiß und nichts als dies: Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,ein leise Weiterwinkendes – , schon kaumerklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen. (Rainer Maria Rilke)