
Zur Wintersonnenwende
Kürzester Tag – längste Nacht.
Danach geht es wieder aufwärts
zum Licht.
Verheißungsvolle Aussichten, trotz Dunkelheit
Warten, still sein, lauschen, schauen
auf das
was werden will.
(© mona lisa)

Ich seh so gern im Lichtgewand
dort in der blauen Ätherferne
allnächtig wandeln stille Sterne,
ich fühle ihnen mich verwandt.
Sie warens, die in frühster Zeit
schon tief in meine Seele schauten,
sie waren balde die Vertrauten
für meine Lust und für mein Leid.
Es ist – wie könnt es anders sein –
mein ganzes Herze ihnen offen,
und ihnen möcht ich all mein Hoffen
aus in die stillen Lüfte streun.
Dies Hoffen säh ich dann so gern
leicht durch der Nächte heilig Schweigen
empor zum Licht der Sterne steigen
und droben schweben – auch als Stern …
(Rainer Maria Rilke)
2 Gedanken zu „Zur Wintersonnenwende“
Zauberhaft ist das in Wort und Bild!
Und auch wenn hier das Wintergefühl vorerst durch einen Wärmeeinbruch gestoppt wurde, solche Eindrücke sind es, die uns „beflügeln“.
Ich freue mich vor allem auch über die wieder länger werdenden Tage. :–)
Einen lieben Gruss,
Brigitte
Hier herrschen inzwischen frühlingshafte Temperaturen.
Die Gewissheit von längeren Tagen ist sehr tröstlich.
Liebe Grüße