Der Gang zum Grab

Der Gang zum Grab

In der Sendung „Bestattungen für Menschen, die niemand vermisst“, ausgestrahlt am 31.10.2021 in der Reihe „Lebenszeichen“ sagt der katholische Diakon Chris Jones, der bei diesen Bestattungen dabei ist, dass der Gang zum Grab für ihn immer eine Reflexionszeit sei, in der er über sein eigenes Leben nachdenkt und darüber, wie seine Kinder wohl hinter seinem Sarg hergehen.

Ja, was erinnern Menschen, wenn sie hinter Särgen hergehen, um Menschen „das letzte Geleit“ zu geben?

Ich habe mir immer schon so etwas wie einen „Nachruf zu Lebzeiten“ gewünscht, dann nämlich hätte man noch etwas davon oder könnte das ein oder andere vielleicht noch korrigieren, um Verzeihung bitten, kurz seinen Frieden machen und finden. Oft bleibt soviel ungesagt.

Da halte ich es doch mit Hermann van Veen: Sag es jetzt bzw. tu es jetzt.

Wir alle wissen um die Endlichkeit unseres Lebens, nur wenige wissen konkret – z.B. aufgrund einer Diagnose – um die verbleibende Lebenszeit. Dann ist Abschied noch möglich, wenn gewünscht, sicher eine Herausforderung, da es keine Blaupause für solche Situationen gibt.

Sonst bleibt nur der Gang zum Grab mit der entsprechenden Reflexionszeit.

2 Gedanken zu „Der Gang zum Grab

  1. Das ist schön in Bild und Text und passt wunderbar zu diesen Tagen des Gedenkens, der Reflexion und vielleicht gar der Lebensbilanz.
    Einen lieben Gruss zum 1. November,
    Brigitte

  2. Ja, für viele ist Allerheiligen ist ein besonderer Tag des Gedenkens, hier sogar ein Feiertag.
    Ich mach’s lieber in meinem eigenen Rhythmus, nehme aber solche Anregungen gerne mit.
    Hab einen guten Start in die neue Woche, den neuen Monat.

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