
Endgültiger Abschied?

Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt.
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.
(Rainer Maria Rilke)
Dieser plötzliche Abschied vor 17 Jahren hat mich erleben lassen, was es heißt:
„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.“
Wissen ist das eine,
davon betroffen zu sein, das andere,
damit leben dann noch einmal eine andere Herausforderung.
Ich denke, ich habe sie angenommen gelernt, mit ihr und der sie begleitenden Trauer zu leben. Weg ist diese immer noch nicht, aber sie ist leise und stiller geworden, eine zarte Begleiterin, die mich immer wieder mal daran erinnert, was ich da verloren habe.
Es war mein bisher härtester Verlust. Und dennoch war er auch Chance. Ich bin inzwischen in meinem eigenen Leben angekommen und kann da nach dem Rechten schauen …
Gestern, als mir bewusst geworden ist, dass es sich bei diesem Tag heute um die Zahl 17 – es war unsere Zahl – handelt, habe ich so gedacht: Ob ab heute etwas anderes, etwas grundlegend Neues möglich ist?
Ziemlich irrational, ich weiß.
Und dennoch – meist haben solch plötzlich auftauchenden Gedanken ihre Berechtigung.
8 Gedanken zu „Endgültiger Abschied?“
Gerade bei diesen „letzten Dingen“ haben Rationales wie Irrationales ihre Bedeutung, denk ich, denn letztlich lässt sich der Tod eines geliebten Menschen nicht rein rational begreifen und schon gar nicht überwinden. – Das in dem Sinn gemeint, dass der Verlust nicht mehr alles andere überschattet. Und ich finde den Gedanken, dass diese spezielle, nämlich eure Zahl vielleicht auch sowas wie ein zuende gereiftes Samenkorn ist, aus dem nun ev. auch ganz Neues (aus der alten Gemeinsamkeit herauswachsend) erstehen kann, gar nicht so abwegig.
Herzliche Grüße, Andrea
Ich habe mir vorgenommen, offen für diesen Gedanken zu sein und zu schauen.
Danke für deine Ermutigung.
Ich möchte dir nur – mangels kluger Worte – mein Mitgefühl ausdrücken.
Lieben Dank.
Was man denkt und sich insgeheim vorstellt oder wünscht, ob es nun real ist oder Fiktion, hat ganz sicher einen Einfluss auf unser Leben.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Liebe und Gute für die kommende Zeit!
Herzlichen Gruss, Brigitte
Energie folgt der Aufmerksamkeit –
heißt es nicht so?
Kann ja nicht schaden ;)
Liebe Grüße
Für das Trauern soll es soviel Zeit und Raum geben, wie Menschen dazu brauchen. Trauer ist etwas zutiefst Persönliches.
Ich glaube auch nicht, dass die Zeit alle Wunden heilt, aber sie ermöglicht einen Umgang mit der Trauer.
Verlust ist etwas, was ich manchmal nur sehr schwer in Worte kleiden kann. Und Trauer begleitet mich auch dann, wenn ich sehe und spüre, wie Menschen langsam, aber stetig aus ihrem und meinem Leben weichen.
Auch von mir herzliche Grüße!
Aus meinem Leben haben sich Menschen bisher nicht langsam und stetig „verabschiedet“, sondern immer von jetzt auf gleich, ohne erkennbare Vorankündigung.
Da hat man zur Trauer auch noch den Schock der Fassungslosigkeit zu verarbeiten.
Mögest du mit deiner Trauer auch auf deine Art und Weise zurecht kommen.
Ja, Trauer ist etwas sehr Persönliches.
Liebe Grüße