E.T.A. Hoffmann, Die Bergwerke zu FALUN

E.T.A. Hoffmann, Die Bergwerke zu FALUN

„Die Bergwerke von Falun“ von E.T.A. Hofmann ist nach „Der Landarzt“ und „Romeo und Julia“ der 3. von Kat Menschik illustrierte Band in der Reihe „Meine Lieblingsbücher“ aus dem Galiani-Verlag. Der Wiedererkennungswert ist hoch: gleiches Format, dreiseitiger Farbschnitt, wobei die Farben von Band zu Band andere sind, und die „Handschrift“ von Kat Menschik: (Copyright Kat Menschik, Galiani Verlag Berlin) Dennoch fühlt sich dieser Band anders an, fein, glatt, haptisch sehr angenehm – erinnert er mich an eine PC-Mouse, die ich…

Weiterlesen Weiterlesen

Zuwendung

Zuwendung

Abwertungen Beleidigungen Demotivierungen Erniedrigungen Missachtung Unterstellungen Vorwürfe und noch vieles mehr Sind Formen der Zuwendung – lebensentwertend Besser als gar keine? (mona lisa)

Kilian Leypold, Ulrike Möltgen, Wolfsbrot

Kilian Leypold, Ulrike Möltgen, Wolfsbrot

Bis dahin kannte ich nur das als Kind so begehrte Hasenbrot, auf das man wartete, wenn abends der Vater nach Hause kam. In diesem Bilderbuch (Copyright Ulrike Möltgen, kunstanst!fter verlag) geht es um ein riesiges Wurstbrot, das der Ich-Erzähler von seiner Mutter für den langen Schulweg bekommt. Das ist die gute Nachricht für ihn, da es kurz nach dem Krieg selten ist, dass Wurst aufs Brot kommt. Die schlechte ist: Er muss heute allein gehen, da seine beiden Mitschüler krank…

Weiterlesen Weiterlesen

Nathalie Chaix, Christina Röckl, Liegender Akt in Blau

Nathalie Chaix, Christina Röckl, Liegender Akt in Blau

Normalerweise habe ich überhaupt keine Hemmungen, in Büchern Stellen anzustreichen, Notizen, Anmerkungen zu machen etc. Doch bei diesem „Liegenden Akt in Blau“ – der fulminaten Liebesbeziehung zwischen dem Maler Nicolas de Staël und der verheirateten jüngeren Jeanne, sprachlich interessant geschrieben von Nathalie Chaix und von Christina Röckl wunderbar aussagekräftig illustriert, habe ich es nicht übers Herz gebracht. Ich habe mir einen Zettel genommen und darauf meine Notizen gemacht. Aber seht selbst: (Copyright Christina Röckl, kunstanst!fter verlag) Es ist die Geschichte…

Weiterlesen Weiterlesen

Françoise Frenkel, Nichts, um sein Haupt zu betten

Françoise Frenkel, Nichts, um sein Haupt zu betten

Das Buch „Nichts, um sein Haupt zu betten“ hat einen langen Weg hinter sich, bevor es jetzt in deutscher Übersetzung auch für deutsche Leser zugänglich ist. (Copyright Hanser Verlag) Michel Francesconi hat ein Exemplar von „Rien où poser sa tête“, 1945 erschienen, auf einem Flohmarkt in Nizza gefunden, es gelesen und weiterempfohlen, so dass es 2015 in Paris bei Gallimard in einer Neuauflage erscheinen konnte. Françoise Frenkel, 1889 in Polen geboren, ist leidenschaftliche Buchhändlerin gewesen und versteht sich nach ihrem…

Weiterlesen Weiterlesen

Aris Fioretos, Mary

Aris Fioretos, Mary

Mary erzählt ihre Geschichte: „Ich wurde Maria getauft. … Laut Pass bin ich dreiundzwanzig. Vor ein paar Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, wie es sein würde so alt zu sein; jetzt studiere ich bereits im letzten Studienjahr Architektur. Nur die Examensarbeit steht noch aus. … Ich weiß nicht. ob ich Bauingenieurin, Landschaftsarchitektin oder einfach Architektin werde. Ich vermute, einfach Architektin; zumindest würde ich mir das wünschen. Als ich klein war, wurde ich Tochter oder Marienkäfer genannt, gelegentlich auch Poliomädchen…

Weiterlesen Weiterlesen

Mirjam Zels, Fast wie Freunde

Mirjam Zels, Fast wie Freunde

Klienten kommen des öfteren mit dem Wunsch zu mir, weil sie ihre sogenannten „negativen Gefühle“ – natürlich möglichst schnell und einfach – loswerden wollen. Sie sollen einfach nur weg sein, sie anschauen, mit ihnen sprechen und hinhören wollen sie zunächst meist nicht. Genauso wie die Menschen in Sophies Umgebung. Das sehr einfühlsam illustrierte Bilderbuch von Mirjam Zels über den Umgang mit der Angst beginnt so: „Es gab einmal eine Stadt, da war eigentlich alles in Ordnung.“ – Ja, das verräterische…

Weiterlesen Weiterlesen

Heinrich Böll, Der Engel schwieg

Heinrich Böll, Der Engel schwieg

„Wie kommst du auf die Bücher, die du liest?“ wurde ich einmal gefragt. Manchmal – habe ich den Eindruck – kommen sie zu mir. Im Programmheft „Kopfüber – Weltunter“ der Ruhrfestspiele für 2017 fand ich unter Lesungen diesen Roman von Heinrich Böll, der von Günter Lamprecht und Claudia Amm gelesen wird. Ich kannte ihn noch nicht, weiß aber auch noch nicht, ob ich zu der Lesung gehen kann, also habe ich mir den Roman besorgt und gelesen. Es ist ein…

Weiterlesen Weiterlesen

Jakob Arjouni, Happy Birthday, Türke!

Jakob Arjouni, Happy Birthday, Türke!

„Happy Birthday, Türke!“, der erste Kriminalroman des 2013 verstorbenen Jakob Arjouni, ist bereits 1985 erschienen und seitdem in mehr als 23 Sprachen übersetzt und von Doris Dörrie verfilmt worden. Viele kennen daher Kemal Kayankaya, den hessisch babbelnden Frankfurter Privatdetektiv und seinen ersten Fall vielleicht schon. Jetzt ist dieser amüsante Krimi in der Edition Büchergilde als Sonderausgabe neu erschienen, überzeugend illustriert von Philip Waechter. Dass ihm die Illustration als ehemaligem Frankfurter Spaß gemacht hat, wie er im Anhang bekennt, ist unschwer…

Weiterlesen Weiterlesen

Katja Lange-Müller, Drehtür

Katja Lange-Müller, Drehtür

„Asta denkt – und schweigt. Mit wem, fragt sie sich, sollte ich reden? Ich kenne doch keinen mehr, hier, am Boden meines Vaterlandes, das nicht meines ist, weil es mir ebenso wenig gehört wie die Muttersprache; ich steh bloß drauf. Ja, da steht sie, am östlichen Ende der Ebene 03 des Flughafens Franz Josef Strauß, neben einer vom Schalter einer Autovermietung verdeckten und daher kaum frequentierten Drehtür, zu der ihre Nikotingier sie blindlings geleitet hat.“ Und von dieser Drehtür kommt…

Weiterlesen Weiterlesen