Alem Grabovac, Die Gemeinheit der Diebe

Alem Grabovac, Die Gemeinheit der Diebe

„Was bleibt von einem Leben, das nie gelebt wurde?Diese Frage hatte mir Mutter mit ihren großen schönen braunen Augen vor ein paar Wochen gestellt. Wir saßen auf dem Balkon ihrer Wohnung in der Frankfurter Rothschildallee und tranken Kaffee, während das Nachmittagslicht schräg durch die sattgrünen Wipfel der Hinterhofbäume fiel. Mutter war erschöpft, wirkte abwesend und die Angst vor der Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben.“ Dieser Frage geht Alem, der Ich-Erzähler, in diesem zweiten, stark autobiografisch geprägten Roman Alem Grabovacs…

Weiterlesen Weiterlesen

Das Leben ist gut und licht

Das Leben ist gut und licht

Es gibt Tage, da hat man den Eindruck, alles sei grau, trüb und leer. Ja, ich weiß, diese Tage gehen genauso vorbei wie auch die helleren. Inzwischen halte ich an solchen Tagen bewusst nach Lichtem, Schönem Ausschau, das mir wie Gabriele von Arnim es in ihrem Buch geschrieben hat, Trost spenden und ein wenig Licht ins Dunkle bringen kann. Machmal sind es Gedichte, Blumen oder einfach der Blick in den Himmel, auf der Suche nach lichten Lücken im Grau. Das…

Weiterlesen Weiterlesen

Dein starker Tod

Dein starker Tod

Daß wir erschraken, da du starbst, nein, daß dein starker Tod uns dunkel unterbrach, das Bisdahin abreißend vom Seither: das geht uns an; das einzuordnen wird die Arbeit sein, die wir mit allem tun. (Rainer Maria Rilke)

Verblüht

Verblüht

Vergehen, Verblühen – aber in Schönheit. Das ging mir durch den Kopf, als ich nach meinem Urlaub diese verblühte Anthurie in der Vase stehen sah und nicht einfach auf dem Kompost entsorgen konnte. Ich musste ihre so prächtige Schönheit festhalten.

Dunkelheit

Dunkelheit

Du Dunkelheit, aus der ich stamme,ich liebe dich mehr als die Flamme,welche die Welt begrenzt, indem sie glänztfür irgend einen Kreis,aus dem heraus kein Wesen von ihr weiß. Aber die Dunkelheit hält alles an sich:Gestalten und Flammen, Tiere und mich,wie sie’s errafft,Menschen und Mächte – Und es kann sein: eine große Kraftrührt sich in meiner Nachbarschaft. Ich glaube an Nächte. (Rainer Maria Rilke)

Ich lobe den Tanz

Ich lobe den Tanz

Endlich war ich mal wieder 5 Rhythmen tanzen. Wegen verschiedener anderer Termine konnte ich die letzten Male nicht dabei sein. Nach Jahren komme ich immer öfter ein einen Zustand, dass der Tanz mich tanzt: der Kopf wird leer – es ist völlig egal, welche Figur man abgibt – und (Lebens) Freude hat Platz, sich auszubreiten. Fast ein Gefühl von Schweben. Das haben auch andere so oder ähnlich erlebt und davon „berichtet“: Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen…

Weiterlesen Weiterlesen

Schalttag und Tag der seltenen Krankheiten

Schalttag und Tag der seltenen Krankheiten

(© Tag für Tag eine gute Übung: Abreißen und Loslassen Diogenes Kalender 2024) Ein Bruder ist’s von vielen Brüdern.in allem ihnen völlig gleich,ein nötig Glied von vielen Gliedernin eines großen Vaters Reich;jedoch erblickt man ihn nur selten,fast, wie ein eingeschobnes Kind;die andern lassen ihn nur geltenda, wo sie unvermögend sind.(Schalttag) (Johann Wolfgang von Goethe) „Seltene Erkrankungen, auch bekannt als seltene Krankheiten oder Orphan Diseases, werden in vielen Ländern als solche eingestuft, wenn sie nicht mehr als 1 von 2.000 bis…

Weiterlesen Weiterlesen

Roberta Bergmann & Wolfgang Borchert, Laternenträume

Roberta Bergmann & Wolfgang Borchert, Laternenträume

„Laternenträume“ ist eine von Roberta Bergmann illustrierte Ausgabe mit Gedichten und einigen Aphorismen von Wolfgang Borchert, einem Vertreter der sogenannten Trümmerliteratur, der gemeinhin eher als Verfasser von Kurzgeschichten bekannt ist, mit denen schon ich es in der Schule zu tun hatte. Roberta Bergmann macht mit ihren Tusche- und Aqualrellzeichnungen Leser*innen mit dem Lyriker Wolfgang Borchert bekannt, der seine ersten Gedichte bereits mit 15 Jahren verfasst hat. Viele seiner Gedichte widmen sich seiner Heimatstadt Hamburg und den Menschen, die dort leben…

Weiterlesen Weiterlesen

Winterbaden

Winterbaden

Während gestern einige tatsächlich nur mit einem ganz normalen Badeanzug in der Nordsee geschwommen sind, ging mein „Winterbaden“ nur bis zu den Knöcheln bzw. den Waden. Denn später habe ich gemerkt, dass meine Hosenbeine ganz nass waren. Statt zu schwimmen, habe ich lieber fotografiert: